»Corona-Jahr« 2021 in Baden-Württemberg: 2 500 Sterbefälle mehr als zu erwarten waren
Übersterblichkeit bei der männlichen Bevölkerung deutlich größer als bei der weiblichen
Im vergangenen Jahr sind rund 119 000 Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger gestorben. Damit hat deren Zahl einen neuen Höchststand seit Gründung des Landes im Jahr 1952 erreicht, so das Statistische Landesamt.
Verglichen mit dem Durchschnitt der »Vor-corona-Jahre« 2016 bis 2019 gab es im Südwesten im Jahr 2021 etwa 11 000 Sterbefälle mehr. Diese Zunahme ist allerdings nicht nur auf eine gestiegene sterblichkeit, sondern überwiegend auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen – denn wegen der Altersstruktur der Bevölkerung erreichen immer mehr Menschen ein hohes Alter. Aufgrund dieses demografischen Effekts erhöhte sich die Sterbefallzahl um etwa 8 500.
Dagegen führte eine Erhöhung der Sterblichkeit zu knapp 2 500 mehr Sterbefällen im Jahr 2021 als bei einer unveränderten Sterblichkeit zu erwarten gewesen wären (vgl. methodische Hinweise). Rund 22 % der gestiegenen Sterbefallzahlen sind damit auf eine so genannte Übersterblichkeit zurückzuführen. Der Anteil dieser Sterbefälle an allen Sterbefällen lag bei 2,1 %. […]