Aktualisierung der S1-Leitlinie: Beschleunigungstrauma der Halswirbelsäule

Das Beschleunigungstrauma der HWS (HWS-BT) nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als es in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle im Rahmen entschädigungspflichtiger Unfälle auftritt, typischerweise bei Pkw-Unfällen, insbesondere beim Heckaufprall. Daher können auch versicherungstechnische, juristische und psychische Momente in das Erscheinungsbild einfließen (Tegenthoff & Schwenkreis ). In den letzten drei Jahrzehnten nahm eine wachsende Zahl von Geschädigten deshalb ärztliche Hilfe in Anspruch (Haldeman et al. 2008). Die vorliegende Leitlinie liefert keine Grundlagen für eine gutachterliche Bewertung eines HWS-Beschleunigungstraumas (HWS-BT). Gutachterliche Aspekte werden in einer eigenen Leitlinie gewürdigt (Lang et al. 2008). Es handelt sich um ein sowohl absolut wie auch relativ (bezogen auf Pkw-Unfälle) häufiges Geschehen. Erhebliche nationale Unterschiede weisen auf die Bedeutung gesetzlicher Regelungen, kultureller Besonderheiten und Voreinstellungen bzw. Erwartungshaltungen hin. Die Diskussion über die Folgen derartiger Verletzungen wird nicht zuletzt deshalb heute kontrovers geführt (Malleson 2002). […]

Quelle: AWMF (PDF, 1.59MB)

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