16 Prozent weniger alkoholbedingte Krankenhausbehandlungen in NRW
Rückgang der Behandlungsfälle seit Beginn der Pandemie
Im Jahr 2023 wurden 64.073 Menschen aus Nordrhein-Westfalen aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum vollstationär im Krankenhaus behandelt. Dies stellt einen Rückgang von 16,1 Prozent im Vergleich zu 2019 dar, als noch 12.266 Fälle mehr verzeichnet wurden. Besonders stark war der Rückgang im ersten Jahr der Pandemie 2020 mit einem Minus von 12,9 Prozent. Seitdem sind die Fallzahlen kontinuierlich gesunken, wobei 2023 im Vergleich zu 2020 ein weiterer Rückgang von 3,7 Prozent zu verzeichnen war.
Bei 82,3 Prozent der alkoholbedingten Behandlungsfälle des Jahres 2023 wurden Diagnosen des Bereichs „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol” festgestellt. Darunter fallen beispielsweise Abhängigkeit, akute Intoxikation (Alkoholvergiftung) und Entzug. Weitere 16,8 Prozent der Patientinnen und Patienten wurden wegen alkoholbedingter Schäden am Verdauungssystem (Leber, Magen oder Bauchspeicheldrüse) behandelt. Das Durchschnittsalter der alkoholbedingten Behandlungsfälle betrug 49 Jahre. 72,7 Prozent dieser Fälle betrafen Männer.