Sulzbach-Rosenberg
06.10.2019 - 16:28 Uhr

Klares Bekenntnis zum St.-Anna-Krankenhaus

Gastgeber und Vertreter der örtlichen Liberalen (FDP/FWS) zusammen mit Krankenhausvorstand und dem Gast aus Berlin nach einem Rundgang über das Krankenhausgelände mit Besichtigung der Klinik. Von links Kreisrat Martin Pöllath, MdB Andrew Ullmann, Kreisrat und Dritter Bürgermeister Hans-Jürgen Reitzenstein, Vorstand Klaus Emmerich, FDP-Ortsvorsitzender Christian Weiß und Kreisrat Hans Pickel.

Vor der Diskussionsveranstaltung, die unter großer Öffentlichkeitsbeteiligung stattfand ( wir berichteten), führte Klinikvorstand Klaus Emmerich den Besucher, MdB Prof. Andrew Ullmann (FDP), Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags, zusammen mit Vertretern der örtlichen Liberalen durch die Klinik. Die Kreisräte der FDP/FWS und Christian Weiß, Vorsitzender des FDP-Ortsverbands, gaben in einer Pressemitteilung ein klares Bekenntnis zur Bedarfsnotwendigkeit des St.-Anna-Krankenhauses ab.

Kein Alternativkonzept

"Ländliche Regionen haben es verdient, eine gleich gute Gesundheitsversorgung zu haben wie städtische Regionen", so Andrew Ullmann in seinem Statement nach Besichtigung der Klinik. Krankenhausvorstand Klaus Emmerich bemerkte: "In Bezug auf Anzahl und Dichte von Krankenhäusern fehlt in Deutschland ein gesundheitspolitisches Alternativkonzept für die Regionen, die ihren Beitrag zur vermeintlich qualitativ besseren Gesundheitsversorgung leisten sollen."

Hier seien Landes- und Bundesgesundheitsminister gefordert, ein plausibles und flächendeckendes Gesundheitskonzept für die Zukunft zu entwickeln." Verwaltungsrat Martin Pöllath pflichtete bei und ergänzte: "Erster und zentraler Baustein einer funktionierenden Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ist die Existenz eines Krankenhauses."

Im fachlichen Gespräch war man sich darüber einig, dass es für komplexe Probleme keine einfache Lösung geben könne. Die einfache Schließung der Hälfte der Krankenhäuser, wie in einer kürzlichen Studie angedacht, sei sicher nicht zielführend. Entscheidend sei die Bedarfsnotwendigkeit einer Klinik in der Region. Das müsse genau differenziert werden.

Großer Fachkräftemangel

Viel drängender als die aktuelle Diskussion über die Zahl von Kliniken sei aber der Fachkräftemangel, der sowohl den stationären als auch den ambulanten Versorgungssektor immer mehr unter Druck setze. Beim Pflegepersonal "sind wir im Vergleich zu Ballungszentren aber noch gut daran. Im Anna-Krankenhaus sind alle Vollzeitstellen besetzt", so der Krankenhausvorstand.

Nach der Podiumsdiskussion riefen Dritter Bürgermeister Hans-Jürgen Reitzenstein, Kreisrat Hans Pickel und FDP-Ortsvorsitzender Christian Weiß dazu auf, sich rege an der Petition "Stoppt das Krankenhaussterben im ländlichen Raum" zu beteiligen. Unterschriftenlisten lägen überall in Rathäusern, Arztpraxen und den Krankenhäusern der Region auf.

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