Digitales Gesundheitswesen: Ransomware-Angriff auf Compugroup Medical

Die Compugroup Medical (CGM) kämpft seit Samstag mit einem Ransomware-Angriff. Betroffen seien das Intranet und der Telefonsupport.

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Aufmacherbild CGM Opfer von Ransomware-Angriff

(Bild: lenetstan/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Auf ihrer Website teilt die Compugroup Medical (CGM) mit, dass sie Opfer eines Ransomware-Angriffes geworden ist. Der marktführende Hersteller von Software für Arztpraxen, Labors und Kliniken betont dabei, dass die "überwiegende Mehrheit" der Kundensysteme in Betrieb ist und vor dem Ransomware-Angriff sicher sei.

Der Angriff solle seit Samstag laufen und betreffe nicht nur das interne Netzwerk, sondern auch den telefonischen Support. "Wir überwachen weiterhin alle Systeme genau und arbeiten mit allen relevanten Behörden zusammen", heißt es abschließend.

Der Ransomware-Angriff auf CGM soll seit Samstag laufen. Er wird sowohl auf der Haupt-Website des Unternehmens gemeldet sowie auf den Seiten der Praxisverwaltungssysteme (PVS), die zur CGM-Gruppe gehören, etwa von Turbomed.

Das Unternehmen betont dabei: "Die überwiegende Mehrheit unserer Kundensysteme ist in Betrieb und wird als sicher eingeschätzt, sodass unsere Kunden weiterarbeiten können. Derzeit haben wir keine Anzeichen dafür, dass der Angriff Auswirkungen auf Kundensysteme oder Kundendaten hat." Per Fax informierten zur CGM gehörige PVS-Anbieter zudem die Arztpraxen, dass sich die üblichen Updates zum Quartalsende verzögern können.

Informationen dazu, welche Ransomware das Unternehmen befallen hat und wie die Angreifer eindringen konnten, nennt CGM nicht. Wann der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden kann, bleibt derzeit ebenfalls unklar.

Vor dem Angriff auf CGM war Anfang November der Praxisverwaltungssystem-Anbieter Medatixx Opfer einer Ransomware-Attacke. Sie beschäftigte das Unternehmen bis in den Dezember hinein.

Zu den Hintergründen siehe auch

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(dmk)