Amberg
04.09.2019 - 20:01 Uhr

Klinikum geht Kooperation mit italienischem Biobetrieb ein

Gesunde Ernährung ist der verbindende Gedanke: Die Integrative Onkologie des Amberger Klinikums geht eine dreijährige Kooperation mit dem italienischen Biobetrieb Fattoria La Vialla ein. Der bringt dafür 25.000 Euro mit.

Bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (von links): Ärztlicher Direktor Dr. Harald Hollnberger, Annette Müller (La Vialla), Klinikums-Vorstand Manfred Wendl und Stefan Maxeiner (La Vialla).

Das ist die Fördersumme, die der Demeter-zertifizierte und klimaneutral produzierende Familienbetrieb aus der Toskana mit 150 Mitarbeitern als "erster Sponsor-Partner" in die Zusammenarbeit einbringt. Das Geld wird laut Dr. Harald Hollnberger, dem ärztlichen Direktor des Klinikums, etwa für Patientenkurse verwendet, weil die Integrative Onkologie von den Krankenkassen noch nicht ausreichend finanziert werde. Das Besondere am Amberger Konzept für Krebspatienten ist der therapiebegleitende Dreiklang von Bewegung, Ernährung und Entspannung, den es laut Klinikum in dieser Form nur hier gibt.

Das Klinikum wird für die Dauer der Kooperation Produkte von La Vialla in seinen Ernährungs-Workshops verwenden und in der Mitarbeiterzeitschrift über die Fattoria (deutsch: Bauernhof) aus Arezzo und ihren biologisch-biodynamischen Anbau berichten. Zudem soll es einmal im Jahr spezielle Produkt-Angebote für Mitarbeiter geben. La-Vialla-Erzeugnisse sind nicht in Geschäften erhältlich, sondern können nur zur Lieferung nach Hause geordert oder in einer der "Speisekammern" des Unternehmens gekauft werden. Eine solche öffnete vor kurzem in Mintraching bei Regensburg. Dabei entstand der Kontakt mit dem Klinikum.

"Wir haben das Konzept unserer Integrativen Onkologie vorgestellt", erzählte Hollnberger zu den Stationen der Annäherung. "Nahrung alleine kann nicht heilen, aber gesundes Essen ist ein wichtiger Baustein gegen Krebs", so seine Überzeugung, in der er sich mit Annette Müller trifft, die bei La Vialla für das Marketing zuständig ist: Man sehe die Landwirtschaft als etwas Ganzheitliches, als einen Kreislauf, mit dem man gesunde Nahrung produziere. Ein besonderes Augenmerk liege dabei auf den Oliven, die von Natur aus Abwehrstoffe gegen Schädlinge ausbildeten. "Die können dafür sorgen, dass auch wir gesund bleiben."

"Es hat einfach gepasst", sagte Annette Müller zur Entstehung der Kooperation. Das spannende Projekt der Integrativen Onkologie zeige, dass man "bei einer Krebserkrankung viel mehr als eine Diagnose und die Schulmedizin" brauche. "Wir sind stolz, dass Herr Hollnberger uns angesprochen hat."

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