Wilhelmshaven - Die Beschäftigten des Klinikums Wilhelmshaven müssen sich derzeit keine Sorgen um den Bestand ihrer Arbeitsplätze machen. Das erklärten am Montag sowohl die städtische Pressesprecherin Julia Muth als auch Klinikum-Geschäftsführer Oliver Leinert.
Beide reagierten damit auf einen Bericht unserer Zeitung über entsprechende Sorgen innerhalb der Klinikum-Belegschaft. Anlass dazu sind Überlegungen im Aufsichtsrat des Klinikums und den zuständigen kommunalpolitischen Gremien, ein Unternehmen aus Schleswig-Holstein an der Geschäftsführung des Wilhelmshavener Krankenhauses zu beteiligen. Diese Hospital-Managementfirma hat in einem Bewerbungspapier damit geworben, dass man im Josef-Hospital Delmenhorst in kurzer Zeit für ein positives Ergebnis im operativen Geschäft gesorgt habe – dabei seien wesentliche Sanierungsschwerpunkte der Abbau von mehr als 100 Vollzeitstellen sowie eine deutliche Senkung der Verweildauer gewesen.
Unverbindlich vorgestellt
Dazu erklärte die Pressestelle der Stadt, es sei korrekt, dass es Überlegungen gebe, bis zur Einstellung eines neuen Geschäftsführers für den operativen Betrieb des Klinikums eine Interimslösung zu finden. In diesem Zuge habe sich das genannte Unternehmen in der letzten Sitzung des Aufsichtsrates zunächst unverbindlich vorgestellt.
Die Eindrücke aus dieser Vorstellung sowie die generellen Überlegungen, eine Interimslösung zu schaffen, würden derzeit von den Aufsichtsratsmitgliedern mit ihren Fraktionen diskutiert. Ende Januar werde sich der Aufsichtsrat dann ein weiteres Mal mit diesem Thema beschäftigen.
Ausdrücklich wolle man betonen, „dass derzeit nicht vorgesehen ist, Veränderungen im Personalbestand vorzunehmen“.
Um Personal geworben
Ähnlich äußerte sich auch Oliver Leinert, ehemaliger Stadtbaurat und seit der fristlosen Kündigung des Klinikum-Managers Reinhold Keil alleiniger Geschäftsführer des Klinikums. Zu keinem Zeitpunkt sei ein möglicher Personalabbau Thema bei der Klinikum-Geschäftsführung oder der Stadt gewesen.
„Großangelegte und erfolgreiche Werbekampagnen im letzten Jahr zur Gewinnung qualifizierter Fachkräfte als Plakatwerbung in der gesamten Stadt sowie interne Kampagnen zur Personalakquise und die Übernahme der eigenen Auszubildenden beweisen, dass genau das Gegenteil der Fall ist“, heißt es in der Stellungnahme.
Es würden große Anstrengungen unternommen, um dem medizinischen Fachkräftemangel zu begegnen und mit hoher fachlicher Kompetenz die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu sichern, auch um die besonderen Anforderungen der Corona-Pandemie zu meistern.