ver.di und Klinikum Region Hannover starten Pilotprojekt Tarifvertrag Entlastung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und das Klinikum Region Hannover (KRH) starten ein gemeinsames Pilotprojekt, um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten des Klinikverbundes in besonders belasteten Bereichen und damit auch die der zu verbessern.

Nach langen und komplexen Verhandlungen haben der KRH Geschäftsführer Personal Michael Born und ver.di- Landesleiter Detlef Ahting den „Tarifvertrag Entlastung – Entlastungstage und Mobilteamzulagen“ unterzeichnet – in dieser Form einmalig in Niedersachsen. „Wir sind froh, dass nach intensiven und komplexen Verhandlungen der gordische Knoten durchgeschlagen werden konnte“, freut sich Ahting, „das Ergebnis sind herausragende Verbesserungen zur Steigerung der Attraktivität der – ein Tarifvertrag, der die Flucht in die Leiharbeit unnötig macht, und hoffentlich bei vielen Arbeitgebern Schule macht, nicht nur in Niedersachsen.“ Auch KRH Geschäftsführer Born sieht sich aufgrund der im Vergleich zu vielen anderen Arbeitgebern ganz weit vorn: „Wir möchten, dass unsere Mitarbeitenden, die in besonderer Weise durch die Arbeit belastet werden, möglichst lange gesund bleiben. Das setzen wir mit dieser Vereinbarung und weiteren kreativen und effektiven Lösungen um.“ KRH und ver.di eint der Willen, für alle Mitarbeitenden bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten. Für die Beschäftigten der KRH-Psychiatrie GmbH werden die Regelungen im ersten Schritt noch nicht angewendet. Die Verhandlungspartner haben hierzu Gespräche vereinbart. Der Entlastungs-Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Im Anschluss wollen beide Parteien das Pilotprojekt auswerten und über Maßnahmen reden. Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen vereinbart worden:

  • 3 zusätzliche freie Arbeitstage im Jahr für Mitarbeitende Ü45 bzw. Ü50
  • 300 Euro (bis maximal 500 Euro) brutto als monatliche Zulage für Beschäftigte im Mobil-Team
  • 75 Euro brutto pro Schicht für „Besondere Dienste“ bei Einsatz auf einer anderen
  • „Holen aus dem Frei“ wird möglichst reduziert, wird dieser Dienst doch geleistet, erhalten Beschäftigte einen Ausgleich von 150 Prozent.
  • 200 zusätzliche Vollkraftstellen zur Stärkung des Pflege- und Funktionsdienstes (100 VK für Mobil-Team, 20 VK, um Entlastungstage zu ermöglichen, 30 VK, um „keine Schicht allein“ zu ermöglichen, 20 VK für besonders belastete Bereiche, 30 VK zur Erhöhung der Ausbildungsqualität und -kapazität)
  • Erhöhung der Ausbildungsqualität (u.a. durch mehr und bessere Ausbildungsbegleitung)
  • Auszubildende werden generell unbefristet übernommen. […]

Pressemitteilung: Klinikum Region Hannover

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