Übernahmeschlacht um Rhön-Klinikum AG offenbart Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen

Anlässlich der Streitigkeiten der Hauptaktionäre der im Zusammenhang mit der Übernahme durch fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mehr staatliche Regulierung und die Absicherung der Beschäftigten. „Auf dem Krankenhausmarkt geht es mittlerweile zu wie im Spielcasino“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler über die neuesten Volten im Übernahmepoker um die Rhön-Klinikum AG. „Da versuchen ein paar schwerreiche Männer seit Jahren, sich gegenseitig auszutricksen und die Hoheit über Krankenhäuser zu sichern.“

Im Februar hatte der Hamburger Asklepios-Konzern ein Übernahmeangebot für die Rhön- vorgelegt, zu denen auch das einzig privatisierte Universitätsklinikum Gießen und Marburg gehört. Nun versucht das Pharma- und Medizintechnikunternehmen – das einst gemeinsam mit Asklepios versuchte, die Übernahme von Rhön-Kliniken durch Helios zu verhindern – den Deal zu blockieren, indem es unter anderem eine Sperrminorität sowie eine Sonderausschüttung von rund 134 Millionen Euro fordert. „In diesem Übernahmeprozess wird mit harten Bandagen gekämpft. Das passt vielleicht in einen schlechten Wirtschaftskrimi, im Krankenhauswesen hat so etwas nichts zu suchen. Die Vorgänge zeigen, wie sehr das für Profitstreben und Spekulation geöffnet wurde. Damit muss Schluss sein“, so Bühler. Die politisch Verantwortlichen müssten die Fehlentscheidungen der Vergangenheit korrigieren. Gesundheitseinrichtungen als wichtiger Teil der Daseinsvorsorge dürften nicht kommerziellen Anbietern überlassen bleiben. […]

Quelle: ver.di

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