Studie zur neuen Krankenhausplanung: Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in der Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu
Friedrichshafen und Ravensburg untersuchen strukturelle Veränderungen durch die Krankenhausreform
Die Stadt Friedrichshafen und der Landkreis Ravensburg haben eine umfassende Studie in Auftrag gegeben, um die Folgen der neuen Krankenhausreform für die Kliniken in der Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu zu analysieren. Ziel der Untersuchung ist es, die Auswirkungen der neuen Zuweisung medizinischer Leistungsgruppen frühzeitig zu bewerten und mögliche Anpassungsstrategien zu entwickeln. Erste Ergebnisse sollen bis Herbst 2025 vorliegen.
Von Bettenzahlen zu Leistungsgruppen: Paradigmenwechsel in der Krankenhausplanung
Mit der seit Jahresbeginn geltenden Krankenhausreform wird die Krankenhausplanung in Deutschland nicht mehr auf Basis von Bettenkapazitäten, sondern nach definierten medizinischen Leistungsgruppen organisiert. Dies bedeutet, dass die Landesregierungen künftig festlegen, welche Krankenhäuser welche medizinischen Leistungen erbringen dürfen. Diese Neuausrichtung könnte tiefgreifende Veränderungen in der Versorgungsstruktur mit sich bringen und einige Kliniken vor große Herausforderungen stellen.
Initiative von Friedrichshafen und Ravensburg: Strategische Vorbereitung auf die Reform
Um sich frühzeitig auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen, haben die Stadt Friedrichshafen als Hauptgesellschafter des Medizin Campus Bodensee (mit dem Klinikum Friedrichshafen und dem Krankenhaus Tettnang) sowie der Landkreis Ravensburg als Träger der Oberschwabenklinik (mit dem St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg und dem Westallgäu-Klinikum in Wangen) die Beratungsfirma consus.health beauftragt.
Die Studie soll vorausschauend klären, welche Leistungsgruppen den Krankenhäusern in der Region künftig zugewiesen werden könnten und welche strukturellen Veränderungen sich daraus für die Gesundheitsversorgung ergeben. Ziel ist es, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, um die medizinische Versorgung langfristig sicherzustellen und wirtschaftliche Risiken für die Krankenhäuser zu minimieren.
Enge Zusammenarbeit mit den Kliniken als Schlüssel zum Erfolg
Ein zentraler Bestandteil der Analyse ist der direkte Austausch mit den medizinischen Führungskräften der betroffenen Krankenhäuser. consus.health wird nicht nur die theoretischen Auswirkungen der Reform untersuchen, sondern auch mit den Klinikverantwortlichen mögliche Anpassungsmaßnahmen erarbeiten. So sollen frühzeitig Strategien entwickelt werden, um auf veränderte Rahmenbedingungen optimal reagieren zu können.
Fazit: Proaktive Planung für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung
Die Krankenhausreform stellt viele Kliniken vor große Herausforderungen, da sie sich auf eine völlig neue Planungsgrundlage einstellen müssen. Die beauftragte Studie soll dazu beitragen, dass die Gesundheitsversorgung in der Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu auch unter den neuen Bedingungen zukunftsfähig bleibt. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Klinikträgern und der Beratungsgesellschaft consus.health sollen frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um negative Auswirkungen zu minimieren und eine stabile medizinische Versorgung sicherzustellen.






