Oldenburg strebt Universitätsklinikum-Status an
Stadt und Klinikum bereiten historische Entscheidung für die Zukunft der regionalen Hochschulmedizin vor
Das Klinikum Oldenburg steht kurz vor einem bedeutenden Meilenstein: Mit der überarbeiteten Rahmenvereinbarung zur Universitätsmedizin soll der Weg zum offiziellen Universitätsklinikum geebnet werden. Der Rat der Stadt Oldenburg werde über die neue Satzung und die institutionelle Verflechtung mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg abstimmen. Damit rückt Oldenburg der Anerkennung als drittes Universitätsklinikum in Niedersachsen und 37. in Deutschland einen entscheidenden Schritt näher.
Die neue Vereinbarung baut auf der Grundlage von 2012 auf und soll künftig die strukturelle Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum, der Universität, der European Medical School (EMS) und den weiteren Kooperationspartnern – darunter das Evangelische Krankenhaus, das Pius-Hospital und die Karl-Jaspers-Klinik – verbindlicher gestalten. Einhergehend mit dem Statuswechsel ist eine stärkere institutionelle Verflechtung sowie eine Erweiterung der Zuständigkeiten in Forschung und Lehre.
„Die Entwicklung zum Universitätsklinikum ist ein Bekenntnis zu moderner, wohnortnaher Spitzenmedizin und ein großer Gewinn für die ganze Region“, betont Rainer Schoppik, Vorstandsvorsitzender des Klinikums. Bereits jetzt fungiert das Haus mit über 800 Planbetten als Maximalversorger, betreibt hochspezialisierte Zentren und bildet künftig ab Wintersemester 2026/27 jährlich rund 200 Humanmedizin-Studierende aus.
Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann unterstreicht: „Wir arbeiten seit Jahren auf diesen Schritt hin. Die Region braucht ein eigenes Universitätsklinikum – das ist verdienter Lohn für die exzellente Arbeit unserer Klinikteams und ein zentraler Beitrag zur Sicherung der Versorgung im Nordwesten.“
Auch Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Medizinische Vorständin des Klinikums, hebt hervor: „Oldenburg erfüllt längst die Anforderungen eines Universitätsklinikums – in medizinischer Qualität, wissenschaftlichem Anspruch und Ausbildungsleistung. Wir stehen bereit.“
Nach dem Beschluss im Stadtrat wird das Klinikum einen formalen Antrag beim Land Niedersachsen stellen. Ziel ist die Anerkennung noch im Jahr 2025. Die Stadt Oldenburg appelliert an die Landesregierung, das Verfahren zügig abzuschließen und die Universitätsmedizin in Oldenburg durch diesen Schritt dauerhaft zu stärken.