Muldentalkliniken Grimma und Wurzen: Notlagentarifverhandlungen angeboten

Gewerkschaften zeigen Kompromissbereitschaft, um Insolvenz zu verhindern

Die Muldentalkliniken in Grimma und Wurzen stünden weiterhin vor der Gefahr der Insolvenz, während die Gewerkschaften ver.di und der Marburger Bund Sachsen weiterhin nach Lösungen suchen. In mehreren Sondierungen mit Landrat Henry Graichen und Vertretern der Sana Kliniken AG wurde deutlich, dass die im Kaufvertrag vereinbarten tarifrechtlichen Bedingungen nicht umsetzbar sind. Die Gewerkschaften zeigten sich jedoch kompromissbereit und boten Notlagentarifverhandlungen an, um eine Insolvenz abzuwenden.

Die Gewerkschaften betonen, dass ein Tarifvertrag nur mit dem Arbeitgeber oder Gesellschafter verhandelt werden könne, was bedeutet, dass so lange der Kaufvertrag mit Sana nicht unterschrieben sei, keine Tarifgespräche stattfinden könnten. Dennoch erklärten die Gewerkschaften ihre Bereitschaft, auch in einem Notlagentarifvertrag Kompromisse einzugehen, um die wirtschaftliche Schieflage der Kliniken zu beheben.

Ein Sanierungskonzept sowie die Offenlegung von Betriebskennzahlen seien Voraussetzung für die Verhandlungen, wobei die Gewerkschaften auch vorschlugen, dass das Klinikum mit allen Beschäftigten neue Arbeitsverträge schließt, um die Personalkosten zu senken. Trotz der Kompetenzbereitschaft der Belegschaft zur Einkommensreduzierung kritisieren die Gewerkschaften, dass die Beschäftigten für die Fehlentscheidungen des Managements und der Gesellschafter zahlen sollen, ohne Sicherheitsgarantien für ihre Zukunft zu erhalten.

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