Kreiskliniken Dillingen-Wertingen: Neustart nach der Sanierung geplant
Sanierungsprozess unter PLUTA auf der Zielgeraden – Geschäftsführerin Sonja Greschner kündigt ihren Abschied zum Jahresende an
Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH befinden sich auf der Zielgeraden ihrer Restrukturierung. Nachdem der Kreistag des Landkreises Dillingen a.d.Donau die Finanzierungszusage für die Jahre 2026 und 2027 einstimmig beschlossen hat, arbeitet das Sanierungsteam der PLUTA Rechtsanwalts GmbH derzeit an der Finalisierung des Insolvenzplans. Die Gläubigerversammlung soll voraussichtlich im Dezember 2025 über den Plan abstimmen. Wenn das Verfahren planmäßig verläuft, könnten die Kliniken ab Anfang 2026 wieder eigenständig agieren.
Wechsel in der Geschäftsführung
Im Zuge der Neuausrichtung steht auch ein personeller Wechsel bevor: Geschäftsführerin Sonja Greschner wird die Klinikgesellschaft zum Jahresende 2025 auf eigenen Wunsch verlassen. Seit 2018 im Unternehmen tätig – zunächst als Prokuristin, seit Februar 2022 als Geschäftsführerin der Kreiskliniken, des Medizinischen Versorgungszentrums DLG MVZ gGmbH sowie der DWS-Dienstleistungsgesellschaft mbH – prägte sie die strategische und organisatorische Weiterentwicklung maßgeblich mit. Unter ihrer Leitung entstand ein neues Medizinkonzept, das die nachhaltige Sicherung der medizinischen Versorgung in der Region zum Ziel hat.
„Die vergangenen Jahre waren zweifellos herausfordernd, aber auch sehr spannend und lehrreich“, erklärte Greschner. Mit dem Schutzschirmverfahren sei es gelungen, die Kliniken strukturell neu aufzustellen. „Ab 2026 kann das Unternehmen wieder eigenständig agieren – das ist ein idealer Zeitpunkt für eine geregelte Nachfolge.“
Nachfolgesuche und Neustart
Landrat Markus Müller würdigte Greschners Arbeit und Engagement: „Sonja Greschner hat die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen mit großem Einsatz durch eine anspruchsvolle Zeit geführt. Dafür danke ich ihr im Namen von Aufsichtsrat, Kreispolitik und persönlich.“
Der Landkreis Dillingen a.d.Donau als Träger der Klinikgesellschaft wird die Nachfolge zeitnah öffentlich ausschreiben. Künftige Schwerpunkte der neuen Geschäftsführung sind die Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage, die Sicherung der medizinischen Versorgung im Landkreis und die Weiterentwicklung des Versorgungsverbunds Nordschwaben.
Müller betonte, dass man „mit Nachdruck daran arbeite, gemeinsam mit Frau Greschner einen guten Übergang in der Geschäftsführung zu organisieren“. Das Ende des Insolvenzverfahrens zum Jahreswechsel stehe symbolisch für einen Neustart der Kreiskliniken.
Kontinuität im Sanierungsprozess
Parallel dazu bleibt Dr. Maximilian Pluta weiterhin als Sanierungsgeschäftsführer im Unternehmen tätig. Der erfahrene Restrukturierungsexperte von PLUTA begleitete den gesamten Prozess und wird die Kreiskliniken auch in den kommenden Monaten auf dem Weg in die Eigenständigkeit unterstützen.






