Johanniter Waldkrankenhaus Bonn und Maria Stern Remagen bündeln Kräfte
Zukunftssichere Endoprothetik trotz Reformdruck – Kooperation sichert hochwertige Versorgung nach Krankenhausreform NRW
Im Zuge der Umsetzung der Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen gehen das Johanniter-Waldkrankenhaus in Bonn und das Krankenhaus Maria Stern Remagen neue Wege in der Versorgung: Seit dem 1. Juni 2025 kooperieren beide Häuser im Bereich der Endoprothetik an Hüfte und Knie, um trotz leistungsgruppenbedingter Eingriffsverschiebungen eine wohnortnahe Versorgung auf hohem medizinischem Niveau sicherzustellen.
Durch die Reform entfällt für das Waldkrankenhaus ab 2026 die Möglichkeit, elektive Endoprothetik-Operationen durchzuführen. Um dieser Einschränkung entgegenzuwirken, wurde ein überregional tragfähiges Versorgungskonzept entwickelt: Die operativen Leistungen werden künftig im Endoprothetikzentrum Rhein-Ahr des Krankenhauses Maria Stern erbracht – die medizinische Betreuung sowie Vorbereitung verbleiben jedoch in Bonn. Damit profitieren Patientinnen und Patienten weiterhin von der hohen Fachkompetenz und eingespielten OP-Teams des Endoprothetikzentrums Bonn.
Beide Einrichtungen sind als Endoprothetikzentren nach EndoCert® zertifiziert. Das Waldkrankenhaus führt jährlich über 500 Prothesenoperationen durch, in Remagen sind es rund 350. Künftig sollen operative Eingriffe an bis zu zwei Tagen pro Woche durch das Bonner Ärzteteam in Remagen erfolgen. Für Notfälle bleibt das Waldkrankenhaus weiterhin uneingeschränkt zuständig.
Darüber hinaus gewinnt die Klinik in Bonn durch die Reform neue Spielräume für andere operative Schwerpunkte, wie die Schulterendoprothetik, für die kürzlich das Gold-Siegel der D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie verliehen wurde.
Die Kooperation steht beispielhaft für ein konstruktives und lösungsorientiertes Klinikhandeln in herausfordernden Zeiten: Der Austausch von Know-how, die gemeinsame Ressourcennutzung und das Engagement beider Partnerkliniken leisten einen aktiven Beitrag zur Versorgungssicherheit im Rheinland.