Oberhausen. Wie kann eine gute Gesundheitsversorgung gewährleistet werden? Etwa mit einer neuen Ausrichtung nach nordischem Vorbild, sagt die SPD.

Die Oberhausener SPD fordert eine bessere Gesundheitsversorgung der Menschen in Oberhausen und ganz NRW. Der Landtagsabgeordnete Frederick Cordes verweist dabei auf Vorbilder in Skandinavien, wie er sie sich auch in Deutschland vorstellen könne: Versorgung durch Gemeindeschwestern, niedrigschwellige Beratungen durch Gesundheitskiosks in Großstädten, Ausbau der ambulanten Versorgung sind einige Beispiele.

​Der Oberhausener SPD-Landtagsabgeordnete Frederick Cordes.
​Der Oberhausener SPD-Landtagsabgeordnete Frederick Cordes. © SPD

Cordes machte die Vorschläge während einer Podiumsdiskussion unter anderem mit Verdi-Gewerkschaftssekretär Björn Jadzinski und der ehemaligen Krankenhaus-Geschäftsführerin Barbara Matthies. Die schwarz-gelbe Landesregierung, so fürchtet der junge Sozialdemokrat, führe aber wohl in die entgegengesetzte Richtung: „Demnach sollen sich Krankenhäuser zukünftig stärker spezialisieren. Schließungen von Kliniken werden dabei nicht ausgeschlossen.“

SPD fordert anderen Umgang mit Pflegekräften

„Wir haben in NRW derzeit einen massiven Investitionsstau, den auch die Patientinnen und Patienten spüren“, wird Klinik-Expertin Barbara Matthies im Nachgang der Diskussion in einer Mitteilung der SPD zitiert. Dabei müsse die Gesundheitsversorgung immer funktionieren, sagt Stefan Zimkeit, SPD-Landtagsabgeordneter und Direktkandidat für die Wahl am 15 Mai. „Wir haben in der Pandemie gesehen, dass ein leeres Bett zu viel oft besser ist als eins zu wenig.“

Fachleute und Politiker auf dem Podium waren sich einig, „dass der Umgang mit den Pflegekräften, wie ihn die Landesregierung in den vergangenen Jahren gepflegt hat, geändert werden muss“, heißt es in der Mitteilung der SPD weiter. Wertschätzung dürfe sich nicht nur über Applaus, sondern auch durch gute Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung ausdrücken.