Millionen-Verluste Linke warnt: Schließung von Krankenhäusern droht in Sachsen-Anhalt
Auf einen Hilferuf der Kliniken in Sachsen-Anhalt reagieren die Koalitionsparteien offenbar ablehnend. Einen Rettungsschirm soll es deshalb nicht geben. Dies kritisiert die Partei die Linke heftig.
Magdeburg (vs) - Offenbar lehnen die Koalitionsfraktionen einen Rettungsschirm für krisengebeutelte Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt ab. Dies geht aus einer Mitteilung der Linken-Fraktion im Landtag hervor.
„Die Koalitionsfraktionen haben heute unseren Antrag für einen Rettungsschirm der krisengebeutelten Kliniken im Land rundweg abgelehnt", so die Fraktionssprecherin der Linken für Gesundheit, Nicole Anger. "Obwohl sogar die Krankenhausgesellschaft selbst zu Beginn dieser Woche einen Hilfe-Ruf an die Politik gerichtet hat und 300 Millionen für die Bewältigung des enormen Sanierungsstaus und wachsender Kosten durch die Inflation gefordert hat, bleiben CDU, SPD und FDP weiterhin untätig."
Schließung von Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt möglich
Allein für die Energiekosten gehe die Krankenhausgesellschaft von einer Steigerung um 100 Millionen Euro im Jahr aus. Seit dem Auslaufen der Corona-Ausgleichszahlungen würden die Kliniken Defizite von bis zu einer Million Euro pro Monat einfahren. Deshalb würde der Rettungsschirm dringend gebraucht, heißt es weiter in der Mitteilung.
Sollten keine zusätzlichen Gelder für die Kliniken im Landeshaushalt 2023 freigemacht werden, prognostiziert Anger weiter, drohten schon im Frühjahr akute Engpässe in der Gesundheitsversorgung und Schließungen von ganzen Krankenhäusern.