Das deutsche Gesundheitssystem erlebt einen Strukturwandel mit weitreichenden Folgen für Patienten und Kassen. Immer mehr niedergelassene Fachärzte verkaufen ihren Arztsitz an Firmen oder internationale Finanzinvestoren. Bundesweit arbeiten bereits rund 18.000 der insgesamt 94.000 Fachärzte, die Kassenpatienten versorgen, als Angestellte von Medizinischen Versorgungszentren.
Seit der gesetzlichen Öffnung hierfür sind etwa 4100 solcher Zentren entstanden, die teilweise bundesweite Arztketten bilden. Hinter fast jedem sechsten Zentrum stehen Investorenfirmen, teils mit Sitz in Steueroasen wie den Cayman Islands.
Das hat Folgen für die Patienten, wie Recherchen von WELT AM SONNTAG zeigen.