Tirschenreuth
09.12.2020 - 17:08 Uhr

Coronakrise: Geburtshilfe am Krankenhaus Tirschenreuth schließt

In den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz steigt die Zahl der Covid-19-Patienten immer weiter. Um die Kapazitäten zu erhöhen, wird die Geburtshilfe am Krankenhaus Tirschenreuth vorübergehend geschlossen.

Geburten sind ab Montag, 14. Dezember, in Tirschenreuth vorübergehend nicht mehr möglich.

Die Corona-Patienten in den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz werden immer mehr. Besonders im Krankenhaus Tirschenreuth ist ein Anstieg zu beobachten: Dort wurden am Mittwoch 35 Covid-19-Patienten stationär betreut. Am Donnerstag vor einer Woche waren es noch 19. Am Klinikum Weiden stieg die Zahl von 48 auf 57. Insgesamt erhielten am Mittwoch an beiden Standorten 17 Covid-19-Patienten eine intensivmedizinische Behandlung (Weiden: 10, Tirschenreuth 7; Vorwoche: Weiden: 8, Tirschenreuth: 7).

Um Kapazitäten für einen möglichen weiteren Anstieg der Patientenzahlen zu schaffen, wird ab Montag, 14. Dezember, die Geburtshilfe am Krankenhaus Tirschenreuth vorübergehend geschlossen. Diesen Schritt gehen die Verantwortlichen zum zweiten Mal. Schon zwischen Mitte März und Mitte Juni war die Geburtshilfe wegen der hohen Coronazahlen zu.

Geburtshilfe in Weiden offen

Mit dieser Maßnahme werden Entbindungen im Klinikverbund laut Mitteilung ab der kommenden Woche vorübergehend nur noch am Klinikum Weiden möglich sein. „Speziell am Krankenhaus Tirschenreuth können wir so Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten schaffen. Die ambulante Versorgung mit einem geburtshilflich erfahrenen Arzt ist über das MVZ St.-Peter-Straße aber weiterhin gewährleistet“, erklärt Michaela Hutzler, Medizinische Direktorin. Terminvereinbarungen können unter 09631/3300 oder 09631/79307 vorgenommen werden. Hier werden auch Geburtsplanungen aus dem Raum Tirschenreuth für das Klinikum Weiden durchgeführt. Sobald das Infektionsgeschehen es zulasse, werde die Frauenklinik in Tirschenreuth wieder eröffnet. Am Klinikum Weiden stehe die Geburtshilfe in vollem Umfang zur Verfügung. Der Zugang für die Aufnahme zur Entbindung erfolgt über die Notaufnahme.

An allen Standorten des Klinikverbunds werden elektive Eingriffe und Operationen weiterhin nur in reduziertem Maß durchgeführt. Dringliche Eingriffe und Notfalloperationen sind aber weiterhin möglich. Sowohl für die Behandlung von Covid-19- als auch traumatologischen Patienten würden Intensivkapazitäten freigehalten.

Besuchsverbot seit zwei Wochen

Positiv aufgenommen werde das seit zwei Wochen geltende Besuchsverbot im Klinikverbund. „Wir wissen, dass es sich um einschneidende Maßnahmen handelt und bedauern diese“, wird Vorstand Dr. Thomas Egginger zitiert. Möglich ist der Besuch nur noch in begründeten Ausnahmefällen. Beispielsweise dürfen Eltern und Sorgeberechtigte der kleinsten Patienten in der Kinderklinik ihre Kinder weiterhin besuchen. Auch bei Geburten bleibt eine Begleitung möglich.

Während des stationären Aufenthaltes nach der Geburt dürfen Väter Mutter und Kind einmal pro Tag für zwei Stunden besuchen. Die bisher gültigen Besuchszeiten (12 bis 18 Uhr) haben hier weiterhin Bestand. Auch die Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Patienten ist nach vorheriger Anmeldung auf der Station weiterhin möglich.

OnetzPlus
Weiden in der Oberpfalz08.12.2020
 
 

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