Über 20.000 Corona-Patienten: Britische Krankenhäuser an der Belastungsgrenze

Ein Pfleger steht auf einer Station in einem Krankenhaus in London.

Ein Pfleger steht auf einer Station in einem Krankenhaus in London.

London. Britische Krankenhäuser finden angesichts der zweiten Corona-Welle kaum noch Betten für Covid-19-Patienten. Die Zahl von Corona-Patienten in Krankenhäusern nähere sich den Spitzenwerten vom April, sagte Nick Scriven, bis vor kurzem Präsident der Gesellschaft für Akutmedizin, am Montag. „Die Systeme werden erneut bis an die Grenzen belastet.“ Nicht dringend notwendige Behandlungen wurden abgesagt.

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Nach Regierungsangaben wurden vor knapp einer Woche landesweit 21.286 Menschen mit Corona in Krankenhäusern behandelt. Das lag nur noch knapp unter dem Spitzenwert von 21.683, der am 12. April gemeldet worden war. Es gebe die Chance, auch damit zurecht zukommen, sagte die Präsidentin des Royal College of Emergency Medicine, Katherine Henderson der BBC. Aber das habe seinen Preis. Man sei nämlich nicht mehr in der Lage, Behandlungen am Laufen zu halten, die nichts mit Covid-19 zu tun haben.

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AstraZeneca-Impfstoff könnte bald zugelassen werden

Die Behörden führen den jüngsten Anstieg in London und Umgebung auf die neue, besonders ansteckende Variante des Virus zurück. Für 24 Millionen Menschen gelten strenge Schutzvorschriften. Angehörige mehrerer Haushalte dürfen sich nicht in geschlossenen Räumen treffen, Reisen sind nur in dringenden Fällen erlaubt. Sportstudios, Schwimmhallen und Friseursalons sind ebenso geschlossen wie Geschäfte, die keine lebensnotwendigen Waren verkaufen. Pubs und Restaurants dürfen Essen nur zum Mitnehmen anbieten. Falls die Zahl der Neuinfektionen nicht zurückgehe, müssten die Maßnahmen wohl noch ausgeweitet werden, sagte Kabinettsminister Michael Gove.

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Viele hofften, dass die Behörden noch in dieser Woche einen weiteren Impfstoff zulassen. Falls dies geschieht, könnte das Mittel des Herstellers AstraZeneca und der Universität Oxford ab kommenden Montag verabreicht werden. Die Regierung hat davon 100 Millionen Dosen geordert. Dieses Mittel ist günstiger als der Anfang Dezember in Großbritannien freigegebene Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer. Außerdem lässt es sich einfacher transportieren, weil es anders als die Biontech-Pfizer-Impfung nicht extrem tief gekühlt werden muss. Es war bei Tests aber auch weniger effektiv.

RND/AP

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