UKSH setzt Maßstäbe mit KI-Software MAIA

Erster breiter KI-Einsatz in der Patientenversorgung in Deutschland

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) führt als erstes deutsches Krankenhaus die KI-Software MAIA (Medical Artificial Intelligence Assistant) in den klinischen Alltag ein. Die innovative Technologie unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der frühzeitigen Erkennung von Risiken wie Nierenversagen, Sturzgefahr oder Sepsis und ermöglicht so präzisere Vorsorgemaßnahmen.

„Künstliche Intelligenz bietet das Potential, die Medizin nachhaltig zu verbessern, medizinische Maßnahmen können zielgenauer greifen, die Zahl der Komplikationen und die Behandlungsdauer kann sich verringern“, sagt Prof. Dr. Kai Wehkamp, der die Entwicklungspartnerschaft mit Tiplu bis 2024 geleitet hat.

Die Software nutzt Algorithmen der künstlichen Intelligenz, um basierend auf Patientendaten aus dem Krankenhausinformationssystem – zum Beispiel Laborwerte, Vitalparameter, Medikamentenpläne oder Informationen über frühere Behandlungen – Muster für Erkrankungen zu finden oder Hinweise zu möglichen Diagnosen zu generieren. Technisch basiert das Programm auf modernsten Methoden des maschinellen Lernens. Die Risikoeinschätzung des Systems wird durch Erklärungen ergänzt, die es den behandelnden Fachleuten ermöglichen, Hinweise besser nachzuvollziehen. Die tatsächlichen Behandlungsentscheidungen werden aber immer bei den Ärztinnen und Ärzten liegen.

„Das UKSH weist durch seine Größe und den hohen Digitalisierungsgrad sehr gute Bedingungen für Training und Einsatz von Machine-Learning-Anwendungen in der Patientenversorgung auf. Dies ist aus unserer Sicht neben der für uns wichtigen wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit ein entscheidender Faktor für das klinische Potential“, sagt Dr. Lukas Aschenberg, Geschäftsführer von Tiplu. Die Software ist als zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse IIa (MDR) zugelassen.

Das UKSH verfolgt seit Jahren eine konsequente Digitalisierungsstrategie. Die Unternehmensstudie „Digital Champions 2024“ zählte das UKSH erneut zu den am besten digitalisierten Universitätskliniken Deutschlands.

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