NRW-Kliniken belegen Platz 3 im Digitalranking – viel Potenzial bleibt ungenutzt

DigitalRadar 2024: Berliner Kliniken vorn, NRW mit 44 von 100 Punkten – TK fordert stärkere Vernetzung

Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser belegen im bundesweiten Vergleich beim digitalen Reifegrad den dritten Platz – das zeigt der aktuelle „DigitalRadar Krankenhaus“ im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums. Mit einem Wert von 44 von 100 Punkten liegt NRW hinter Berlin (48 Punkte) und Sachsen (45 Punkte), aber vor vielen anderen Bundesländern. Bewertet wurden 326 Kliniken in NRW, bundesweit flossen die Daten von rund 1.600 Häusern ein.

Die Ergebnisse zeigen: Trotz Fortschritten bleibt „noch viel Luft nach oben“, wie Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW, betont. Besonders Interoperabilität und vollständige Integration der digitalen Prozesse in die elektronische Patientenakte (ePA) seien entscheidend für echten Mehrwert in der Patientenversorgung.

Die Bewertung erfolgt im Rahmen der durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) angestoßenen Digitalisierungsoffensive. Der Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) stellt dafür rund 4,3 Mrd. Euro vom Bund, ergänzt durch 1,3 Mrd. Euro der Länder, bereit. Ziel ist die gezielte Förderung von digitalen Strukturen, IT-Sicherheit, Patientenportalen und Notfallkapazitäten.

Die TK warnt davor, dass Fördermittel ohne nachhaltige Umsetzung und verbindliche Standards nicht zur flächendeckenden digitalen Transformation führen. Der „DigitalRadar Krankenhaus“ dient als Evaluationsinstrument, um Fortschritte und Rückstände sichtbar zu machen. Die Zwischenberichte aus 2021 und 2024 sind öffentlich einsehbar und dokumentieren den Umsetzungsstand des KHZG.

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