Elektronische Patientenakte: ZVEI fordert Umsetzung auf Basis der EU-Empfehlungen
„Für die Digitalisierung der gesundheitsversorgung fehlt in Deutschland weiterhin eine klare Strategie“, so Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Elektromedizinische technik. „Es ist höchste Zeit, dass auch im deutschen Gesundheitssystem digitale Lösungen, wie die elektronische Patientenakte (epa), eingeführt werden. Dabei darf es aber keinen nationalen Sonderweg geben.“ Stattdessen müssten internationale Standards genutzt werden. „Sonst verliert Deutschland bei der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung in Europa dauerhaft den Anschluss“, warnt Bursig. Hintergrund der Äußerung sind die im Februar von der Europäischen Kommission veröffentlichten Empfehlungen für grenzüberschreitende elektronische Aktensysteme. Diese sollen eine einheitliche Informationsverarbeitung zwischen den unterschiedlichen Gesundheitssystemen innerhalb der EU ermöglichen. Gleichzeitig eröffnen europaweit interoperable Strukturen aus Sicht des ZVEI wichtige Chancen für die medizinische forschung. Auch die nationale Gesetzgebung setzt sich mit dem Thema auseinander: Noch im März soll das terminservice- und versorgungsgesetz (tsvg) im Deutschen bundestag verabschiedet werden. Es verpflichtet u. a. die gesetzlichen Krankenversicherungen dazu, ihren patienten bis spätestens 2021 eine gematik-zertifizierte elektronische Patientenakte anzubieten. […]
Pressemitteilung: Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.