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ANregiomed-Kliniken setzen auf elektronische Patientenakte

Komplexes Softwaresystem vereinigt alle behandlungsrelevanten Informationen – Echtstart an der Klinik Rothenburg 

Ansbach, 4. Dezember 2020: Ab dem 1. Januar 2021 haben gesetzlich Versicherte das Recht auf den digitalen Zugriff auf ihre Patientendaten. Dazu müssen die gesetzlichen Krankenkassen eine elektronische Patientenakte (ePA) für ihre Versicherten bereitstellen und betreiben. Kliniken und andere Gesundheitsdienstleister werden gleichzeitig zur elektronischen Bereitstellung bestimmter Daten verpflichtet, wie etwa Entlassbriefe und Befunde. Der ANregiomed-Klinikverbund ist auf die neuen Anforderungen gut vorbereitet.

Zukünftig werden alle für die Behandlung wichtigen Informationen klinikintern in einer elektronischen Fallakte (eFA) elektronisch zusammengefasst. Ein die bestehende Kliniksoftware erweiterndes Softwaresystem wurde jetzt an der Klinik Rothenburg eingeführt, Klinikum Ansbach und Klinik Dinkelsbühl ziehen zu Beginn des kommenden Jahres nach.

Für die Patientenbehandlung erwartet sich ANregiomed-Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer dadurch entscheidende Vorteile. „Sämtliche digital verfügbaren Daten wie Vitalwerte und aktuelle Medikation, aber auch sehr komplexe Informationen wie Schmerzverlauf und die Wunddokumentation werden während des Klinikaufenthalts für alle Berechtigten digital zugänglich. So lassen sich Prozesse in einer Form gestalten, wie es analog gar nicht möglich wäre. Die Einführung des fast papierlosen Krankenhauses macht uns effizienter und patientenfreundlicher.“ Ein Teil der während des Klinikaufenthalts erfassten Informationen, wie die wichtigsten Befunde, Laborwerte und der Entlassbrief, fließen schließlich in die zentrale elektronische Patientenakte (ePA) der Krankenkassen ein, auf die der Patient Zugriff hat. „Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz werden Krankenhäuser verpflichtet, sich bis zum 1. Januar an die sogenannte Telematik-Infrastruktur (TI) anzuschließen“, erklärt Dr. Sontheimer. Über diese zentrale Schnittstelle wird zukünftig die Übertragung von Gesundheitsdaten erfolgen.

„Die Digitalisierung aller Prozesse verändert die tägliche Arbeit aller Kolleginnen und Kollegen“, ist Projektleiter Lars Forchheim überzeugt. „In der Vergangenheit bestanden unsere Fallakten aus vielen einzelnen analogen Papierdokumenten sowie elektronischen Informationen aus unterschiedlichen IT-Systemen“, so der Leiter des Dienstleistungszentrums Informationstechnik bei ANregiomed. In einer „digitalen Fieberkurve“ ist jetzt die vollständige Dokumentation aller relevanten Patientendaten in der elektronischen Fallakte möglich. Ein Ausfallsystem gewährt die Handlungsfähigkeit bei möglichen Störungen oder Netzwerkproblemen.

Obwohl die Neustruktur keine schrittweise Veränderung, sondern einen grundlegenden Wandel in Organisation und Prozessen der medizinischen Versorgung nach sich zieht, wird die Einführung von Seiten der Medizin und Pflege sehr positiv bewertet. „Die Fieberkurve ist ein hervorragendes Werkzeug in der Visitenbegleitung und gibt uns überall sofort Auskunft über alle behandlungsrelevanten Werte des Patienten“, stellen Nicole Herrmann, Leitende Ärztin, und Sandra Henneck, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme der Klinik Rothenburg übereinstimmend fest. Beide werden von Oberarzt Stephan Schölzel von der Allgemein- und Viszeralchirurgie unterstützt. Als IT-Beauftragte sind sie an der Einrichtung des Systems und bei der Schulung der Kolleginnen und Kollegen beteiligt. Ebenso halten sie Vorgesetzte und Team über den aktuellen Projektstand auf dem Laufenden.

„Insgesamt wird die Digitalisierung der Prozesse die Dokumentation im Versorgungsprozess des Patienten entscheidend verbessern“, so das gemeinsame Fazit. Für alle Nutzer wird transparent und nachvollziehbar dargestellt, wer welche Leistungen am Patienten erbringt oder bereits erbracht hat. Übertragungsfehler oder fehlerhafte Informationen, etwa durch eine unleserliche Handschrift, gehören endlich der Vergangenheit an.

„In der Projektumsetzung haben wir uns mit den IT-Beauftragten aller Standorte intensiv ausgetauscht“, berichtet Katrin Hausmann, Teamleitung Organisationsentwicklung im Dienstleistungszentrum Informationstechnik „Wer startet als Pilothaus für ANregiomed?“ Die Wahl fiel nach sorgfältiger Abwägung schließlich auf die Klinik Rothenburg. „Der Einsatz aller Mitarbeitenden und der Gemeinschaftsgedanke, die Herausforderungen der Umstellung anzugehen, haben die Wahl bestätigt. Wir bedanken uns für den persönlichen Einsatz unserer IT-Beauftragten und freuen uns sehr, mit ihnen den weiteren Wandel zu gestalten“, so Katrin Hausmann abschließend.

Quelle: Pressemitteilung ANregiomed