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Wirtschaft Helios-Chef

„So viele Betten zusätzlich wären wohl nicht nötig gewesen“

Wirtschafts-Korrespondentin
Jüngere als Pandemietreiber – Vierte Welle im Anmarsch

Die Corona-Infektionszahlen steigen und wieder ist es die Gruppe der Jüngeren, die als Verursacher ausgemacht wird. Epidemiologen warnen, dass eine große vierte Welle kommt. Darauf sind auch die Schulen nicht genügend vorbereitet.

Quelle: WELT/ Sebastian Plantholt

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Der Chef des Klinikkonzerns Helios Health, Francesco De Meo, gibt zu, Deutschlands Krankenhäuser hätten in der Corona-Pandemie zu viele Intensivkapazitäten bereitgehalten. Den Vorwurf, die Kliniken würden tricksen, weist er aber zurück.

Der Chef des größten privaten Klinikkonzerns Helios Health, Francesco De Meo, hat sich gegen den Vorwurf verteidigt, wonach Krankenhäuser bei der Finanzierung von zusätzlichen Intensivbetten während der Pandemie getrickst haben sollen: „Es ist irritierend, dass die Kliniken jetzt im Nachhinein kritisiert werden, dass sie wunschgemäß Kapazitäten aufgebaut und dafür das versprochene Geld erhalten haben“, sagte er im Gespräch mit WELT AM SONNTAG.

Die Kritik des GKV-Spitzenverbands, der das Pandemiejahr 2020 wegen der zahlreichen Hilfen als „goldenes Jahr“ der Krankenhausfinanzierung tituliert hatte, bezeichnete De Meo als „beschämend“.

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Über die tatsächliche Zahl der Intensivbetten in Deutschland wird seit Wochen gestritten. Der Bund hatte in der Pandemie viel Geld investiert, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, doch unklar ist, wie viele Betten mithilfe des Staates in den bundesweit 1900 Krankenhäusern tatsächlich eingerichtet wurden. Für die 89 Kliniken des Helios-Health-Konzerns hätten die Länder jeden Förderantrag überprüft und genehmigt, betonte De Meo. „Wir haben alle Bescheide da.“

„Deutschlands Krankenhäuser sind zu schlecht vernetzt“

Es gebe in Deutschland im internationalen Vergleich zu hohe Intensivkapazitäten, so De Meo: „Im Nachhinein betrachtet, wären so viele Betten zusätzlich wohl nicht nötig gewesen.“ Zur Wahrheit gehöre allerdings auch, dass Deutschland zwar viele Betten habe, aber bisher daran scheitere, Krankenhäuser zu vernetzen.

„Dann nämlich könnte man die vorhandenen Kapazitäten viel besser nutzen, anstatt zusätzliche aufzubauen“, sagte De Meo, der im Vorstand des Helios-Health-Mutterkonzerns Fresenius sitzt.

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Insgesamt sei das Gesundheitswesen mit den 400.000 stationären Covid-Fällen gut fertig geworden: „Unterm Strich waren wir in unseren Kliniken während der Pandemie zu keinem Zeitpunkt im Überlastbereich.“ Mittlerweile seien die Abläufe erprobt und die Kliniken gerüstet, „egal welche Variante uns nun heimsuchen wird.“

Allerdings müsse Deutschland „endlich aufhören, nur über die Inzidenzen zu diskutieren“, forderte der Manager. Kürzlich wurde Francesco De Meo selbst zum Patienten. Nach der Erstimpfung gegen Covid entwickelte der 57-Jährige eine Embolie und landete auf der Intensivstation.

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