Saalfeld. 13,5 Prozent mehr für die Beschäftigten haben Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt.

Nach gut sechsstündigen Gesprächen in der dritten Verhandlungsrunde für einen Tarifvertrag an den Thüringen-Kliniken „Georgius Agricola“ Saalfeld, Rudolstadt und Pößneck gab es am Montag eine Einigung zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber. Danach steigen die Einkommen der 1450 Beschäftigten laut Gewerkschaftssekretär Philipp Motzke in drei Jahresscheiben bis 2021 um insgesamt 13,5 Prozent.

Für Beschäftigte in der Pflege wurde eine Zulage vereinbart, die je nach Ausbildung zwischen 60 und 120 Euro pro Monat liegt. Der Höchstsatz wird bei einer dreijährigen Ausbildung in der Pflege erreicht. Für Auszubildende in der Pflege gilt ab 2020 der Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes. Außerdem erhöht sich die Jahressonderzahlung für alle Beschäftigten von 67 auf 70 Prozent.

„Das Wichtigste, das wir erreicht haben, ist aber ein Ausgliederungsverbot für die Beschäftigten“, sagte Motzke. Befürchtet hatte man eine Spaltung der Belegschaft durch eine Ausgliederung der nicht pflegerischen Bereiche.

Die Tarifeinigung steht unter dem Gremienvorbehalt. Die gut 500 Verdi-Mitglieder müssen dem Tarifwerk ebenso zustimmen wie der Aufsichtsrat der Thüringen-Klinik.

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