Zwei Klinikstationen in Lübbecke und Rahden während der Ferien geschlossen Frank Hartmann,Joern Spreen-Ledebur Rahden/Lübbecke/Minden (nw). Die Mühlenkreiskliniken bereiten sich auf die anstehenden Sommerferien vor. Zwischen dem 15. Juli und dem 28. August, der Schulferienzeit in Nordrhein-Westfalen, müssen sich Patienten deshalb wieder auf Stationsschließungen an den Krankenhaus-Standorten Lübbecke und Rahden einstellen. Das sagte die stellvertretende Sprecherin der Mühlenkreiskliniken (MKK), Ramona Schulze, auf NW-Anfrage. Schulze zufolge reduzieren die MKK wie in den Vorjahren in den Sommerferien „vorübergehend" die Bettenkapazitäten am Krankenhaus Lübbecke-Rahden. Im Krankenhaus Lübbecke werde die Station 3 West für sechs Wochen außer Betrieb genommen. In Rahden werde die „interdisziplinär genutzte" Station 2 in den Sommerferien nicht belegt. Schulze: „Die Bettenreduktion in Ferienzeiten ist in Krankenhäusern ein übliches Verfahren, um auf das verminderte Patientenaufkommen zu reagieren." Üblicherweise, so Schulze weiter, mieden Patienten zeitlich planbare Behandlungen und Operationen in den Schulferien. Mit dem Beschluss, die beiden Station zeitlich befristet zu schließen, werde auch dem Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Urlaub und freier Zeit in den Ferienzeiten nachgekommen. „Die normale Patientenversorgung sowie die Notfallversorgung", betont Schulze, „sind an beiden Standorten gesichert". Nach dem Umbau der zentralen Notaufnahme am Lübbecker Krankenhaus 2014 hatten die MKK im Februar dieses Jahres einen weiteren Umbau der zentralen Notaufnahme auf 1.000 Quadratmetern bekannt gegeben. Geschätzte Kosten: 4,2 Millionen Euro. Dieser Umbau kommt offenbar wunschgemäß voran. Auf Nachfrage sagte Schulze, das Projekt gehe wie geplant weiter. Der dritte Bauabschnitt soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2020 begonnen werden. Eine Fertigstellung der Notaufnahme sei für das Frühjahr 2021 geplant. Zudem sei das Vorhaben in der vergangenen Verwaltungsratssitzung der MKK noch einmal bestätigt worden. Warum mal von zwei, mal von drei Jahren Bauzeit die Rede ist – diese Frage blieb unbeantwortet. Im Februar war bei der Vorstellung des Projekt von zwei Jahren die Rede gewesen, im Frühjahr hatten die MKK dann von drei Jahren gesprochen. Wie die künftige Leitung der Betriebsstelle Rahden aussehen soll, ist hingegen unklar. In der vergangenen Verwaltungsratssitzung am 26. Juni sei vereinbart worden, einen weiteren gemeinsamen Termin festzulegen, „um sich erneut intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen", so Schulze. Folglich kann sie auch noch keine Antwort auf die Frage geben, ob es eine eigenständige Leitung für das Krankenhaus Rahden geben wird, oder das Klinikum Minden die Leitung übernehmen wird, was Auswirkungen auf die von den MKK bislang favorisierte Bezeichnung Krankenhaus Lübbecke-Rahden haben könnte. Unter Berufung auf die vereinbarte weitere Sitzung des MKK-Verwaltungsrates unter dem Vorsitz von Landrat Ralf Niermann bleiben auch diverse andere Fragen vorläufig unbeantwortet: Wann soll die organisatorische Verbindung der Standorte Minden und Rahden in Kraft treten? Gibt es Bewerber für die Leitung der Inneren Medizin in Rahden? Welche Angebote sind es, die in Rahden „on top" installiert werden sollen – oder wird diese Überlegung nicht weiter verfolgt? Bestätigen konnte Schulze hingegen, dass es bislang möglich war, Stellenvakanzen durch Abordnungen von anderen MKK-Standorten zu besetzen – alternativ durch das Anheuern von Honorarärzten. Schulze: „Ja, dies ist bisher gelungen." Kurz und zudem allgemein gehalten fällt ihre Antwort auf die Frage aus, welchen Plan es gibt, falls auch am 31. August dieses Jahres in Rahden keine neue Leitung für die Innere Medizin gefunden worden sein: Ob der Betrieb dieser Station im Krankenhaus Rahden und damit die Versorgung der Patienten nach dem 31. August grundsätzlich gefährdet sei? Dazu Schulze: „Ziel ist, die Versorgung der Patienten dauerhaft zu sichern."

Zwei Klinikstationen in Lübbecke und Rahden während der Ferien geschlossen

Anlaufpunkt: Viele Bürger aus dem Nordkreis setzen bei der medizinischen Versorgung auf das Krankenhaus Rahden. © Foto: Joern Spreen-Ledebur

Rahden/Lübbecke/Minden (nw). Die Mühlenkreiskliniken bereiten sich auf die anstehenden Sommerferien vor. Zwischen dem 15. Juli und dem 28. August, der Schulferienzeit in Nordrhein-Westfalen, müssen sich Patienten deshalb wieder auf Stationsschließungen an den Krankenhaus-Standorten Lübbecke und Rahden einstellen. Das sagte die stellvertretende Sprecherin der Mühlenkreiskliniken (MKK), Ramona Schulze, auf NW-Anfrage.

Schulze zufolge reduzieren die MKK wie in den Vorjahren in den Sommerferien „vorübergehend" die Bettenkapazitäten am Krankenhaus Lübbecke-Rahden. Im Krankenhaus Lübbecke werde die Station 3 West für sechs Wochen außer Betrieb genommen. In Rahden werde die „interdisziplinär genutzte" Station 2 in den Sommerferien nicht belegt. Schulze: „Die Bettenreduktion in Ferienzeiten ist in Krankenhäusern ein übliches Verfahren, um auf das verminderte Patientenaufkommen zu reagieren."

Üblicherweise, so Schulze weiter, mieden Patienten zeitlich planbare Behandlungen und Operationen in den Schulferien. Mit dem Beschluss, die beiden Station zeitlich befristet zu schließen, werde auch dem Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Urlaub und freier Zeit in den Ferienzeiten nachgekommen. „Die normale Patientenversorgung sowie die Notfallversorgung", betont Schulze, „sind an beiden Standorten gesichert".

Nach dem Umbau der zentralen Notaufnahme am Lübbecker Krankenhaus 2014 hatten die MKK im Februar dieses Jahres einen weiteren Umbau der zentralen Notaufnahme auf 1.000 Quadratmetern bekannt gegeben. Geschätzte Kosten: 4,2 Millionen Euro.

Dieser Umbau kommt offenbar wunschgemäß voran. Auf Nachfrage sagte Schulze, das Projekt gehe wie geplant weiter. Der dritte Bauabschnitt soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2020 begonnen werden. Eine Fertigstellung der Notaufnahme sei für das Frühjahr 2021 geplant. Zudem sei das Vorhaben in der vergangenen Verwaltungsratssitzung der MKK noch einmal bestätigt worden.

Warum mal von zwei, mal von drei Jahren Bauzeit die Rede ist – diese Frage blieb unbeantwortet. Im Februar war bei der Vorstellung des Projekt von zwei Jahren die Rede gewesen, im Frühjahr hatten die MKK dann von drei Jahren gesprochen.

Wie die künftige Leitung der Betriebsstelle Rahden aussehen soll, ist hingegen unklar. In der vergangenen Verwaltungsratssitzung am 26. Juni sei vereinbart worden, einen weiteren gemeinsamen Termin festzulegen, „um sich erneut intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen", so Schulze. Folglich kann sie auch noch keine Antwort auf die Frage geben, ob es eine eigenständige Leitung für das Krankenhaus Rahden geben wird, oder das Klinikum Minden die Leitung übernehmen wird, was Auswirkungen auf die von den MKK bislang favorisierte Bezeichnung Krankenhaus Lübbecke-Rahden haben könnte.

Unter Berufung auf die vereinbarte weitere Sitzung des MKK-Verwaltungsrates unter dem Vorsitz von Landrat Ralf Niermann bleiben auch diverse andere Fragen vorläufig unbeantwortet:

Wann soll die organisatorische Verbindung der Standorte Minden und Rahden in Kraft treten?

Gibt es Bewerber für die Leitung der Inneren Medizin in Rahden?

Welche Angebote sind es, die in Rahden „on top" installiert werden sollen – oder wird diese Überlegung nicht weiter verfolgt?

Bestätigen konnte Schulze hingegen, dass es bislang möglich war, Stellenvakanzen durch Abordnungen von anderen MKK-Standorten zu besetzen – alternativ durch das Anheuern von Honorarärzten. Schulze: „Ja, dies ist bisher gelungen."

Kurz und zudem allgemein gehalten fällt ihre Antwort auf die Frage aus, welchen Plan es gibt, falls auch am 31. August dieses Jahres in Rahden keine neue Leitung für die Innere Medizin gefunden worden sein: Ob der Betrieb dieser Station im Krankenhaus Rahden und damit die Versorgung der Patienten nach dem 31. August grundsätzlich gefährdet sei? Dazu Schulze: „Ziel ist, die Versorgung der Patienten dauerhaft zu sichern."

© Mindener Tageblatt 2024:
Weiterverwendung nur mit Genehmigung
Themen der Woche