Wilhelmshaven - Paukenschlag im Wilhelmshavener Klinikum: Nach weniger als fünf Monaten im Amt hat Klinik-Geschäftsführer Oliver Pommerenke gekündigt. Dies teilte Oberbürgermeister Carsten Feist (parteilos), der auch Aufsichtsratschef des Klinikums ist, am Mittwoch im Rat der Stadt mit.
Pommerenke wird noch bis zum Jahresende im Amt bleiben. Feist betonte, dass der Geschäftsführer diesen Entschluss „aus persönlichen Gründen“ getroffen habe. „Ich möchte betonen, dass Herr Pommerenke nach wie vor das uneingeschränkte Vertrauen des Aufsichtsrates und auch von mir hat“, so Feist. Man werde für die Restlaufzeit des Vertrages eng und loyal zusammenarbeiten. Über die Nachfolge für die kaufmännische Geschäftsführung werde der Aufsichtsrat zeitnah beraten.
Besonders brisant ist die Kündigung in Anbetracht der großen Herausforderungen rund ums Klinikum. Der Neubau des Klinikums läuft und erst am Dienstag äußerte sich Pommerenke noch im Interview mit der Wilhelmshavener Zeitung beunruhigt angesichts der stetig steigenden Energiekosten, die auch das Klinikum hart treffen.
Persönlich war Oliver Pommerenke für die Wilhelmshavener Zeitung am Mittwoch bislang nicht zu erreichen.
Vor seinem Engagement in der Jadestadt war der gebürtige Hannoveraner Regionalgeschäftsführer bei der Alexianer St. Josefs GmbH und hat in dieser Funktion seit 2016 das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Sanssouci und das Evangelische Zentrum für Altersmedizin geleitet. Auch war er für die dortige Orthopädische Fachklinik sowie das MVZ Potsdam zuständig.
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