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Die Zentrale Notaufnahme musste kurzzeitig schließen.

© dpa/Paul Zinken

Blackout in der Charité: Kurzschluss führt zu Schließung der Rettungsstelle

Die Notaufnahme der Charité musste in der Nacht zu Mittwoch kurzzeitig schließen. Die Kühlung fiel wegen eines Stromausfalls aus.

In der Nacht zu Mittwoch ist in der Charité der Strom ausgefallen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort. Der Einsatz dauerte vier Stunden, zeitweise musste die Rettungsstelle schließen. Laut einem Charité-Sprecher war ein Kurzschluss in einem Stromverteiler der Grund.

Um 2:20 Uhr waren das Bettenhaus der Klinik, das Rudolf-Nissen-Haus und die Rettungsstelle komplett dunkel. Erst nach einer Stunde ging das Licht in den Gebäuden wieder an. Ein Sprecher der Feuerwehr teilte dem Tagesspiegel mit, dass diese die Notaufnahme schließen musste, weil die Kälteversorgung auf der Station ausgefallen ist. Die Rettungsstelle war laut Feuerwehr vorübergehend nicht erreichbar. Zudem musste der Kreißsaal kurzzeitig geschlossen werden. Die Stromversorgung der Intensivstationen funktionierte, sagte ein Feuerwehr-Sprecher.

Die Feuerwehr verlegte fünf Patient:innen in andere Krankenhäuser und versorgte drei gynäkologische Notfälle. Acht Personen brachte die Charité in eigenen Klinikteilen unter. Um 6:29 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Insgesamt waren 46 Rettungskräfte mit Spezialfahrzeugen sowie einem mobilen Notstromaggregat vor Ort. Der Stromversorger ist jedoch nicht zum Einsatz gekommen. „Wir waren da, wir hätten den Notstrom einspeisen können“, sagte ein Feuerwehr-Sprecher auf Anfrage.

Ob es Hinweise auf einen Hackerangriff gäbe, kommentierte die Charité nicht. Auf die Frage, warum die Notstromversorgung ausgefallen ist, teilte ein Sprecher mit: „Selbstverständlich verfügt die Charité über Notstromaggregate. Heute Nacht lag allerdings ein Defekt vor, der seine Ursache in der internen technischen Infrastruktur hatte.“

Stromnetz Berlin bestätigte auf Anfrage, dass die Ursache des Ausfalls in einer „kundeneigenen Anlage“ liege, also bei der Charité selbst. Der Netzbetreiber habe das Krankenhaus bei der Fehlersuche beraten. In der Zeit des Stromausfalls fuhren Rettungswagen andere Krankenhäuser an. „Seit den frühen Morgenstunden ist die Stromversorgung wieder stabil, die Krankenversorgung findet wie geplant statt“, sagte ein Charité-Sprecher. Eine Gefährdung der Patientinnen und Patienten habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Thomas Loy/Simon Schwarz

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