In Letmathe wird derweil weiter darum gekämpft das Marienhospital mit seinen 90 Betten und rund 100 Mitarbeitern nach dem Ausscheiden aus dem Verbund zum Jahresende in anderer Form weiterführen zu können. Doch noch immer ist unklar, wer die Trägerschaft übernehmen könnte. Aktuell arbeitet ein Gutachter daran, die Zahlen zu prüfen und zu bewerten. Um mehr Zeit zu bekommen, hat die Stadt Iserlohn deshalb noch einmal mit dem Märkischen Kreis gesprochen, um einen Aufschub der Schließung auszuhandeln. Parallel wird allerdings auch bereits ein Plan B diskutiert. Bei diesem soll versucht werden, den Wegfall des Marienhospitals durch ein erweitertes Medizinisches Versorgungszentrum zu kompensieren. Interessenten soll es bereits geben.
Die Stadtklinik Werdohl ist Teil der Märkischen Kliniken GmbH, einem kommunalen Krankenhausverbund in privater Rechtsform mit Sitz in Lüdenscheid. Der Verbund wurde 1974 gegründet und war damals eine der ersten Krankenhaus-GmbHs in Deutschland. Träger des Unternehmens ist der Märkische Kreis. Zur Gesellschaft gehören neben dem Klinikum Lüdenscheid als Haus der Maximalversorgung zwei weitere Krankenhäuser der Grundversorgung – eben die Stadtklinik Werdohl sowie das Marienhospital Letmathe, dieses allerdings nur noch bis zum Jahresende. Die drei Häuser zusammen versorgten 2018 etwa 44 000 Patienten stationär und rund 100 000 ambulant.