Gesundheitspolitik nimmt Versorgungslücken bewusst in Kauf

Aktueller Reformeifer gefährdet Zukunft der Patientenversorgung
Öffentliche Debatte um pädiatrische Versorgung nur ein Prolog
Fehlanreize und fehlende Planung werden nicht behoben
Gezielte Strukturentwicklung und wirksame Qualitätsinitiativen bleiben aus

In Deutschland steigt die Gefahr, dass in der ären Versorgungsstruktur relevante Lücken entstehen. Die jüngst politisch beschlossenen Verschärfungen der Rahmenbedingungen – zuletzt die Einführung der () – und eine Zuspitzung der Auswirkungen langjähriger Entwicklungsstränge werden zu den fundamentalsten Veränderungen der Krankenhauslandschaft in Deutschland seit der Wiedervereinigung führen.

Die dunklen Vorahnungen, die die Arbeitsgemeinschaft Kommunaler Groß (AKG) bereits vor rund einem Jahr als einer der ersten Krankenhausverbände in Deutschland öffentlich äußerte, bewahrheiten sich in diesen Wochen. Das PPUG kristallisiert sich immer mehr als reines unkoordiniertes Krankenhausschließungsinstrument heraus.

Die Einhaltung der neu eingeführten in Zeiten eines völlig leergefegten Arbeitsmarktes für qualifizierte Pflegekräfte ist nur durch Kapazitätseinschränkungen möglich, was wiederum den wirtschaftlichen Betrieb, auch von versorgungsrelevanten Krankenhausstandorten schwieriger oder sogar unmöglich macht. Die Frage, wie in diesem ungesteuerten Prozess, versorgungsrelevante Einheiten am Netz gehalten werden können, bleibt komplett unbeantwortet. Im Bereich der pädiatrischen Versorgung lässt sich anhand der gerade öffentlich geführten Diskussion um eingeschränkte Intensivkapazitäten erahnen, welche Auswirkungen die aktuellen verschärften Entwicklungen für die gesamte Versorgungsstruktur haben werden.

Die Gründe für die aktuelle Dramatik sind vielschichtig und über Jahre gewachsen. […]

Pressemitteilung: Arbeitsgemeinschaft Kommunaler Großkrankenhäuser e.V.

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