Erfurt FDP: Krankenhäuser möglichst auf Normalbetrieb umstellen

Die FDP-Landtagsfraktion plädiert für eine Rückkehr der Krankenhäuser vom Corona-Krisen- in den Normalbetrieb, soweit dies vertretbar ist.

 
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Erfurt - «Die Häuser befinden sich in einer prekären Lage und bangen um ihr wirtschaftliches Überleben», erklärte der Abgeordnete Robert-Martin Montag am Freitag. Betten für Intensivbehandlungen müssten zwar selbstverständlich frei gehalten werden. Aber Kliniken und Thüringer Gesundheitsministerium sollten nach Ansicht des FDP-Politikers prüfen, ob ein Normalbetrieb zur Aufrechterhaltung der medizinischen Grundversorgung im jeweiligen Fall möglich sei.

«Es ist absurd, dass medizinisches Personal in Kurzarbeit geschickt wird, weil die Krankenhäuser nicht ausreichend ausgelastet sind», kritisierte Montag. Hintergrund ist die Anmeldung von Kurzarbeit im ohnehin defizitären Krankenhaus Greiz durch die dortige Geschäftsführung. In Thüringen haben die Krankenhäuser Operationen und Behandlungen, die medizinisch nicht dringlich sind, wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Sie sind außerdem verpflichtet, freie Intensivbetten dem Land zu melden.

Um Einnahmeausfälle von Krankenhäusern in der Coronavirus-Krise zu kompensieren, hat der Bund eine gesetzliche Regelung geschaffen. Die Häuser erhalten für entgangene Einnahmen aus Operationen und Behandlungen und frei gehaltene Betten Ausgleichszahlungen. In Thüringen haben die Krankenhäuser laut Landesgesundheitsministerium von Mitte März bis Anfang April 48,3 Millionen Euro beantragt. dpa

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