Insgesamt 80 Millionen: Landkreis Unterallgäu investiert in Kliniken in Ottobeuren und Mindelheim

30. Juli 2020 17:57 Uhr von Pressestelle Landratsamt Unterallgäu
Klinik Ottobeuren (Archivbild)
Klinik Ottobeuren (Archivbild)
Ralf Lienert

Rund 80 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Kliniken in Mindelheim und Ottobeuren investiert werden. Geplant sind umfangreiche Maßnahmen von neuen Operationssälen bis hin zu Verbesserungen im Brandschutz. Über den aktuellen Stand der Arbeiten informierte Franz Huber, Geschäftsführer beim Klinikverbund Allgäu, nun die Mitglieder des Bauausschusses des Unterallgäuer Kreistags. Neu ist ein Pflegeturm in Ottobeuren. "In Ottobeuren sind wir im Moment dabei, die neuen Gebäude zu errichten", erläuterte Huber. Nach dem Abbruch des früheren Archivgebäudes seien nun die drei neuen Operationssäle und die Intensivstation im Bau. Stehen die Gebäude, werde als nächster Schritt der bisherige OP- und Intensivbereich saniert. Im Anschluss erneuere man die Funktionsdiagnostik und baue diese aus. Gleichzeitig werde der Brandschutz weiter verbessert.

Ottobeuren bekommt stationäre orthopädische Anschlussheilbehandlung 

Neu in die Planung aufgenommen wurden laut Huber der Bau eines Pflegeturms mit 17 Betten sowie die Erweiterung von sechs Komfortzimmern im Bestand mit einer Gesamtinvestitionssumme in Höhe von 2,3 Millionen Euro. "In Ottobeuren wollen wir mit den erweiterten Bettenkapazitäten der weiteren Spezialisierung auf die Orthopädie Rechnung tragen und weitere ergänzende Leistungen wie zum Beispiel eine stationäre orthopädische Anschlussheilbehandlung anbieten können", erklärte der Kliniken-Geschäftsführer. Fertig sein sollen die Gesamtarbeiten für rund 30 Millionen Euro bis Ende 2022.

Umfangreiche Umbauten in Mindelheim

Am Standort Mindelheim wird ebenfalls in die Zukunft investiert. "Mindelheim wird ein starker Versorger zwischen Grundversorgung und Schwerpunkthaus", sagte Huber. Was aktuell bereits läuft ist nach seinen Worten die Verbesserung des Brandschutzes. Ab Herbst dieses Jahres soll dann die Patientenrufanlage erneuert werden. Der Neubau von OP und Funktionsdiagnostik starte voraussichtlich 2022/2023. Darüber hinaus wird in Mindelheim die Wahlleistungsstation saniert. Die Umbauarbeiten hierzu sollen im Herbst 2021 abgeschlossen sein. Grundsätzlich werden die Baumaßnahmen an den Kliniken mit Fördermitteln des Freistaates Bayern und mit Landkreismitteln bezahlt. Der Pflegeturm in Ottobeuren sowie der Umbau der Wahlleistungsstation in Mindelheim werden durch den Klinikverbund Allgäu finanziert.

Weiteres Thema im Bauausschuss des Kreistags: Straßenbau

Neben den Baumaßnahmen an den Kliniken war auch der Straßenbau Thema in der Sitzung. Der Bauausschuss stimmte zwei Vereinbarungen des Landkreises mit der Gemeinde Unteregg und der Stadt Bad Wörishofen zu. In Warmisried wird die Kreisstraße MN 28 in der Ortsdurchfahrt und in Richtung Unteregg ausgebaut. Im Zuge dessen wird auch die Mindelbrücke neu gebaut. "Über den Winter soll die Straße wieder befahrbar sein", informierte Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner. Im Frühjahr erledige man dann noch Restarbeiten. Die Ortsdurchfahrt von Stockheim (Kreisstraße MN 29) wird ebenfalls ausgebaut. Zudem wird eine Mittelinsel für Fußgänger errichtet und die Wertachbrücke saniert. Die Arbeiten sollen noch heuer abgeschlossen werden. Dieses Jahr starten soll laut Pleiner der Ausbau der Ortsdurchfahrt von Bad Grönenbach (Kreisstraße MN 21). Die Arbeiten waren bereits für 2019 vorgesehen, konnten aber nicht realisiert werden, da die Regierung von Schwaben das Projekt wegen fehlender Fördermittel zurückgestellt hatte. Um den Ausbau nun möglichst schnell in Angriff nehmen zu können, ermächtigte der Bauausschuss Landrat Alex Eder zur Auftragsvergabe.