VKD: Das Finanzierungssystem der Krankenhäuser muss reformiert werden
Die Finanzierung der Krankenhäuser ist seit Jahren „auf Kante genährt“. Die Folgen – tiefrote Zahlen, zunehmend auch Insolvenzen. Verantwortlich für die flächendeckende Krankenhausversorgung, die damit gefährdet ist, sind die bundesländer. Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands wertet es daher als Lichtblick, dass von hier zunehmend ein Gegensteuern festzustellen ist. Jetzt hat Schleswig-Holsteins gesundheitsminister Heiner Garg eine krankenhaus-Reform gefordert. Er sieht als einen Grund für die inzwischen instabile Lage vieler Kliniken das Finanzierungssystem über fallpauschalen, das geändert werden müsse.
„Damit rennt er bei uns offene Türen ein. Diese Meinung vertritt unser Verband seit etlichen Jahren bereits ebenfalls“, sagt vkd-präsident Dr. Josef Düllings. „Das System ist inzwischen viel zu komplex, es ist ungerecht, benachteiligt vor allem kleine Kliniken und Hochleistungskrankenhäuser, beinhaltet enorme Dokumentationsanforderungen, und produziert damit erhebliche Bürokratie. Es führt zu einem permanenten Kostendruck, da es darauf gerichtet ist, die Vergütungsentwicklung stetig unterhalb der Kostenentwicklung zu halten. Das DRG-System ist ein wesentlicher Grund für zahlreiche schwere Probleme in der stationären Gesundheitsversorgung.
pressemitteilung: Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands