Techniker Krankenkasse fordert Mut bei Krankenhausplanung im Saarland
Fokus auf Spezialisierung, Konzentration und Patientensicherheit zur zukunftsfesten Gestaltung der Kliniklandschaft
Die Techniker Krankenkasse (TK) Saarland hat im Rahmen der Fortschreibung des saarländischen Krankenhausplans 2026–2030 eine klare Position bezogen: Für eine zukunftsfeste und bedarfsgerechte Krankenhauslandschaft seien mehr Mut, Spezialisierung und Konzentration erforderlich, erklärt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland.
Die TK betont, dass die historische Krankenhausstruktur im Saarland den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werde. Demografische Veränderungen, medizinischer Fortschritt und der Trend zur Ambulantisierung machten eine Neuausrichtung dringend notwendig. Eine flächendeckende Grund- und Notfallversorgung müsse zwar gewährleistet bleiben, aber nicht jede Klinik müsse alle Leistungsbereiche anbieten.
Kernforderungen der TK Saarland:
- Abbau von Doppelstrukturen und Förderung von Kooperationen zwischen Kliniken.
- Konzentration und Spezialisierung auf bestimmte Leistungsbereiche zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und effizienten Nutzung knapper Fachkräfte.
- Einhaltung bundeseinheitlicher Qualitätsvorgaben, statt Ausnahmeregelungen zuzulassen, um die Patientensicherheit zu stärken.
- Orientierung an wirtschaftlich tragfähigen Klinikgrößen: Nur Häuser ab 300 Betten gelten als langfristig wirtschaftlich, etwa die Hälfte der saarländischen Krankenhäuser erreicht diese Schwelle.
Die TK sieht in der aktuellen Reformchance die Möglichkeit, die Krankenhauslandschaft nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten, und bietet Politik und Trägern ihre Unterstützung an. Ziel sei, die Kliniklandschaft an der Saar auf die Bedarfe der Patienten und die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auszurichten.






