Stationäre Versorgungskosten, kostenverursachende Faktoren und potenzielle Vergütungsprobleme bei durch Morbus Parkinson bedingten Frakturen
In einem zunehmend ökonomisch ausgerichteten gesundheitssystem gewinnt die Analyse krankheitsspezifischer Kosten zunehmend an Relevanz, insbesondere bei chronischen Erkrankungen mit langer Krankheitsdauer. Als häufige neurodegenerative Erkrankung verursacht das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) hohe Versorgungskosten. Durch die pathognomonische Affektion von Mobilität und Gleichgewicht kommt es im Laufe der Erkrankung häufig zu sturzbedingten Frakturen, die durch hospitalisierung und ggf. operative Sanierung weitere Kosten verursachen.
Ziel der Arbeit ist die Aufarbeitung stationärer Behandlungskosten sturzbedingter Frakturen bei IPS sowie die Analyse hinsichtlich relevanter kostenverursachender Faktoren. Zudem erfolgt eine alternative Kalkulation der Versorgungskosten mit der Frage nach potenziellen Vergütungsproblemen im aktuellen DRG-System. […]
Die Versorgungskosten bei Patienten mit IPS und sturzbedingten Frakturen sind hoch und gesundheitsökonomisch relevant. Generell scheint die auf Fallpauschalen basierende vergütung der Kosten überwiegend kostendeckend, insbesondere Patienten mit langer Liegedauer oder fortgeschrittenem IPS werden im DRG-System nicht genügend abgebildet.
Quelle: Springer