Niedersächsische Initiative zum Bürokratieabbau in Kliniken

Gemeinsamer Appell fordert Entlastung des Klinikpersonals zugunsten der Patientenversorgung

In Niedersachsen haben Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi, die Krankenhausgesellschaft und die Ärztekammer einen gemeinsamen Appell an den Bund gerichtet, um den Bürokratieabbau in Kliniken voranzutreiben. Hintergrund ist die enorme Belastung des Klinikpersonals durch umfangreiche Dokumentationspflichten. Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte verbringen durchschnittlich rund drei Stunden täglich mit Bürokratie, die oft keinen direkten Nutzen für die Patientenversorgung hat. Diese Zeit entspricht etwa 36 % der ärztlichen und 33 % der pflegerischen Vollkräfte, die somit nicht für die direkte Patientenversorgung zur Verfügung stehen. Eine Reduzierung der Bürokratie um nur eine Stunde täglich könnte rechnerisch über 1.700 Vollkräfte im ärztlichen Dienst und etwa 4.000 Vollkräfte im Pflegedienst freisetzen, was die Qualität der Patientenversorgung deutlich verbessern würde. Die Initiatoren der niedersächsischen Initiative fordern daher, dass bevorstehende Reformen die Bürokratielast nicht weiter erhöhen, sondern den Fokus auf die Entlastung des medizinischen Personals legen.

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