Finanzentwicklung der GKV im 1. Quartal 2025: Überschuss mit Risiken – Rücklagen weiter unter Mindestniveau

Trotz Überschuss von 1,8 Milliarden Euro bleibt finanzielle Lage angespannt – Krankenhauskosten und Pflegeausgaben treiben Ausgaben weiter nach oben

Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erzielten im 1. Quartal 2025 einen Überschuss von 1,8 Milliarden Euro. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Den Einnahmen von 88,3 Mrd. Euro standen Ausgaben von 86,5 Mrd. Euro gegenüber. Doch trotz dieser positiven Bilanz bleibt die finanzielle Stabilität fragil – insbesondere angesichts der weiterhin unterdurchschnittlichen Rücklagen und dynamisch steigenden Ausgaben.

Die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen sind im 1. Quartal um 9,5 Prozent bzw. 2,4 Milliarden Euro gestiegen und stellen damit einen ganz maßgeblichen Treiber der hohen Ausgabendynamik dar. Ursächlich für die hohe Ausgabendynamik sind vor allem hohe Vergütungssteigerungen, wohingegen sich die vollstationären Fallzahlen gemäß vorläufiger Daten im ersten Quartal leicht rückläufig entwickeln. Die für die Vergütungsanpassungen der somatischen und psychiatrischen Krankenhausbehandlungen zentralen Veränderungswerte betragen für 2025 +4,41 Prozent. Zusätzlich ergeben sich aus der Refinanzierung der Tarifkostensteigerungen des Jahres 2024 erhebliche Mehrbelastungen für die GKV in 2025. Die Aufwendungen für somatische und psychiatrische Krankenhausbehandlungen ohne ambulante Operationen und Pflegepersonalkosten wachsen um insgesamt 7,4 Prozent bzw. 1,4 Milliarden Euro. Abermals sehr hohe Zuwächse von 14,3 Prozent bzw. 765 Millionen Euro werden bei den Pflegepersonalkosten verzeichnet. Die Aufwendungen für Ambulante Operationen nach AOP-Katalog und Hybrid-DRG-Katalog wachsen insgesamt um 60,8 Prozent bzw. 162 Millionen Euro.

Das könnte Dich auch interessieren …