Krankenhäuser warten auf angekündigte Verbesserungen
Bayerns Kliniken kritisieren mangelndes Verständnis und überbordende Bürokratie
Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) kritisiert ein mangelndes Verständnis für die krankenhäuser sowie eine fahrlässige Vereinfachung in der Diskussion um die aktuellen Probleme in der krankenhausversorgung.
„Die Schwierigkeiten reichen vom Fachkräftemangel bis zu existenziellen Problemen, doch als Lösungsvorschläge bekommen die Krankenhäuser nur weitere Belastungen und Bürokratie auferlegt“ kritisierte BKG-geschäftsführer Siegfried Hasenbein am Dienstag im Gespräch mit Pressevertretern in münchen.
Als Beispiel nannte er die Diskussion um die Frage, wie viele Krankenhäuser in Zukunft noch notwendig seien. „Selbsternannte Experten“ würden sich mit immer niedrigeren Zahlen überbieten, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu erlangen. „Mit abwegigen Thesen wie 60 Krankenhäuser seien für Bayern ausreichend und der pauschalen Aussage, kleine Krankenhäuser würden schlechte Qualität liefern, leistet man keinen Beitrag zur Problemlösung, sondern zur Verunsicherung der Patienten“ ärgert sich Hasenbein.
Die Notwendigkeit eines Strukturwandels hält auch er für unbestreitbar, im Flächenland Bayern sei aber ein Netz aus Grundversorgung und spezialisierten Kompetenzzentren notwendig. Dazu bedarf es einer differenzierten Analyse der sehr unterschiedlichen Verhältnisse in den verschiedenen Regionen. Einflussfaktoren wie Bevölkerungsentwicklung, ambulante Versorgung und Verkehrsinfrastruktur müssten dabei berücksichtigt werden. […]
Pressemitteilung: Bayerische Krankenhausgesellschaft e.V.