Krankenhäuser haben nur mit einer soliden Finanzierung eine Zukunft
Klinikverbund hessen e. V. fordert weiterentwicklung der Krankenhausfinanzierung über das Krankenhauszukunftsgesetz hinaus
Laut Medienberichten hat der Bundesrechnungshof in einem Bericht an den Bundestag die mangelnde Finanzierung der Krankenhausinvestitionen durch die Bundesländer kritisiert und als Ursache für die Defizite von etwa 40 Prozent der Krankenhäuser ausgemacht. Für ein Zehntel der Krankenhäuser bestehe demnach eine erhöhte Insolvenzgefahr. „Auch manche öffentlichen kliniken in Hessen sind konkret davon betroffen, schon vor der Pandemie“, sagt Clemens Maurer, Vorstandsvorsitzender des Klinikverbunds Hessen e. V., dem Verband der öffentlichen Krankenhäuser in Hessen. Nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz seien die Investitionen in infrastruktur und Ausstattung der Kliniken Aufgabe der Länder. In der Realität müssten die Krankenhäuser den Großteil der Investitionen jedoch aus eigenen Mitteln, das heißt aus anderen Einnahmen aufbringen. Das Land Hessen habe zwar in den letzten Jahren die Fördermittel aufgestockt, es bleibe jedoch auch weiterhin eine große Lücke zu den tatsächlich notwendigen Investitionen. „Viele der auf Bundeebene in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen zur Krankenhausfinanzierung, wie beispielsweise die Ausgliederung der pflegekosten, wären bei einer auskömmlichen investitionsfinanzierung gar nicht notwendig gewesen“, ist Maurer überzeugt. Das sehe wohl auch der Bundesrechnungshof ähnlich. […]
Quelle: Klinikverbund Hessen e. V.