Kompromisse und verantwortliches politisches Handeln können die Krankenhausreform retten

Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), äußert sich kritisch zur Anhörung im Gesundheitsausschuss, bei der über 50 Verbände in knapp 120 Minuten angehört werden sollen. Dies spiegle nicht den nötigen Stellenwert der Krankenhausreform wider. Gaß betont, dass dringend Kompromisse und Sofortmaßnahmen erforderlich seien, um die stationäre Versorgung zu sichern und die Reform voranzutreiben.

Sofortprogramm zur Stabilisierung

Gaß fordert eine kurzfristige Inflationsanpassung, da 80 % der Krankenhäuser rote Zahlen schreiben. Sollte nicht sofort gehandelt werden, drohten viele Standorte die Reform nicht mehr zu erleben. Er appelliert an den Bundestag, den Inflationsausgleich zu beschließen und damit die finanzielle Stabilität der Krankenhäuser zu sichern.

Vorhaltefinanzierung und Entbürokratisierung

Die Pläne von Minister Lauterbach zur Vorhaltefinanzierung werden von der DKG als unzureichend kritisiert. Zudem fordert die DKG ein Entbürokratisierungsprogramm, da Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte zu viel Zeit mit administrativen Aufgaben verbringen. Laut Gaß sei ein solches Programm unerlässlich, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Beschäftigten spürbar zu entlasten.

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