Finanzlöcher in der gesetzlichen Krankenversicherung – Liegt der schwarze Peter tatsächlich bei den Krankenhäusern?

Die Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes vom 07.07.2022 schlägt dem Fass den Boden aus.

In seiner Pressemitteilung vom 07.07.2022 brüstet sich der GKV-Spitzenverband öffentlich damit, dass es ein Armutszeugnis sei, dass Pfleger*innen in dafür streiken müssten, dass die Krankenhäuser genug einstellen. Patient*innen ebenso wie würden unter der Personalpolitik vieler Krankenhäuser leiden. Dabei werde den Krankenhäusern jede Pflegekraft von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert.

Aussagen, die an der Realität mehr als vorbei gehen.

„Die Krankenkassen selbst sind diejenigen, die eine vollständige Finanzierung der in unseren Krankenhäusern verhindern. Seit dem Inkrafttreten des Pflegepersonalstärkungsgesetzes im Jahr 2020 sollen die Personalkosten in der Pflege über ein gesondertes vollständig refinanziert werden. Dabei handelt es sich um eine zugegeben gut klingende Theorie. Bei den konkreten Verhandlungen vor Ort zeigt sich jedoch ein gänzlich anderes Bild: Verhandlungen werden von Seiten der gesetzlichen Krankenkassen nicht nur stark verzögert und mit einer bisher nicht erlebten Anzahl von Verhandlungsterminen geführt, sondern mancherorts sogar kategorisch blockiert. Aktuell haben weniger als ein Drittel der Krankenhäuser in Deutschland ein Pflegebudget für das Jahr 2020 vereinbaren können. […]

Das könnte Dich auch interessieren …