Kritik an geplanter Erweiterung des Hybrid-DRG-Katalogs 2025

Klinikverbund Hessen warnt vor Umsetzungslücken, unklarer Kalkulation und Risiken für Patientenversorgung

Der Klinikverbund Hessen äußert deutliche Kritik an der geplanten Erweiterung des Hybrid-DRG-Katalogs, die künftig auch bisher rein stationär durchgeführte Leistungen – etwa Gallenblasen- und Blinddarmoperationen – umfassen soll. Vorstandsvorsitzender Achim Neyer und Geschäftsführer Reinhard Schaffert sehen gravierende Umsetzungsprobleme: Es fehle an ambulanten Vergleichsleistungen, die Verantwortung bei Komplikationen sei ungeklärt und die gesetzlich geforderte Schwergraddifferenzierung bleibe unberücksichtigt. Besonders kritisch wird die Kalkulationsbasis gesehen: Fehle ein ambulanter Leistungsanteil, sei ein realistischer Preisansatz kaum möglich. Bei einer möglichen Preisabsenkung drohe eine zusätzliche finanzielle Belastung der Krankenhäuser. Auch negative Auswirkungen auf Aus- und Weiterbildung des Personals sowie auf Versorgungsqualität werden befürchtet. Der Verbund lehnt das Prinzip sektorgleicher Vergütung grundsätzlich ab – Hybrid-DRGs sollten gezielt für tagesgleiche Fälle genutzt werden.

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