Krankenhausreform: Leistungsgruppen-Grouper als zentrales Steuerungsinstrument
Mit der Krankenhausreform (KHVVG) wurde ein tiefgreifender Umbau der stationären Versorgung in Deutschland eingeleitet. Ein zentrales Element ist der vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) entwickelte Leistungsgruppen-Grouper, der stationäre Behandlungsfälle bestimmten Leistungsgruppen zuordnet. Dieses Instrument soll nicht nur die Spezialisierung von Krankenhäusern erzwingen, sondern auch die Qualität der Versorgung sichern und eine effiziente Ressourcenverteilung ermöglichen.
Der Leistungsgruppen-Grouper des InEK weist stationäre Behandlungsfälle den derzeit definierten 65 Leistungsgruppen zu. Diese Zuordnung bestimmt:
- Das Behandlungsspektrum der Krankenhäuser: Krankenhäuser dürfen künftig nur noch Leistungen abrechnen, die den ihnen zugewiesenen Leistungsgruppen entsprechen.
- Die Vorhaltevergütung: Die Höhe der finanziellen Vergütung hängt von den zugeordneten Leistungsgruppen ab.
Das InEK hat dazu ein 12.000-seitiges Handbuch erstellt, das die Zuordnung der Fälle detailliert beschreibt. Zusätzlich wurde eine Programmieranleitung entwickelt, die Softwareunternehmen bei der technischen Umsetzung unterstützt. Nach Zertifizierung der Softwarelösungen durch das InEK können die Krankenhäuser den Grouper einsetzen. Der Grouper werde regelmäßig aktualisiert, um mit der Weiterentwicklung der Leistungsgruppen-Systematik Schritt zu halten…