Vom Schreibtisch ans Patientenbett – Effekte einer fallbegleitenden Kodierung
Die fallbegleitende kodierung wird gemeinhin als der „golden standard“ für die drg-Fallkodierung im Krankenhaus angesehen. Allzu oft zögern Klinkumsvorstände jedoch, die notwendige Stellenmehrung, ohne die die zeitaufwendigere Fallbegleitung nicht durchführbar ist, zu bewilligen. Das auch als „Coder-Case-Management“ bezeichnete Verfahren bietet mögliche Optimierung in den Bereichen der nebendiagnosen und ops-Code-Abbildung, im Bereich der Verweildauersteuerung und der Anpassung stationärer Prozesse. Im Rahmen der Umstellung von einer aktenbasierten Kodierung hin zu einem Fallbegleitermodell stellte sich die Frage nach Kennzahlen für die Performance des geänderten Dienstleistungsmodells an einer Klinik mit mehr als 700 vollstationären betten. Anhand der erfolgreichen Umsetzung des Projektes und dessen kritischer Validierung können objektivierbare Kennzahlen gezeigt werden, die den Erlöserfolg zum Investment in den Stellenplan in Beziehung setzen. Es werden aber auch Fragestellungen zu Sättigungseffekte, Limitationen und Ungereimtheiten benannt, die im Rahmen des Projektes aufgetreten sind und zum Teil noch nicht ausreichend beantwortet werden konnten.