Therapeutischer Aufwand in stationärer oder tagesklinischer Behandlung und Therapieerfolg bei Patienten mit depressiven Störungen

Während einer ären oder tagesklinischen psychosomatische Behandlung finden unterschiedliche therapeutische Maßnahmen wie Einzelpsychotherapie, Gruppentherapie, kreative Therapien sowie Gespräche mit den Pflegekräften statt. Die durchgeführten Therapien müssen als OPS-Codes dokumentiert und dem Institut für das im Krankenhaus (INeK) mitgeteilt werden. Mit den Daten der INDDEP-Studie sollten die OPS-codierten Therapien aus 7 Kliniken und 8 Tageskliniken verglichen werden. Weiter sollte untersucht werden, ob die per OPS dokumentierte therapeutische Dosis einen Einfluss auf den Therapieerfolg hat. In der Studie wurden die Daten von Patienten mit depressiven Störungen an 4 Messzeitpunkten (Aufnahme, Entlassung, 3 Monate und 12 Monate nach Entlassung) erhoben, zudem wurden die OPS-Codes der Behandlungen dokumentiert. Insgesamt konnten die Daten von 577 Patienten aus 8 ausgewertet werden. Es zeigte sich, dass über die OPS-Codes eine grobe Erfassung der Therapiedosis möglich ist. Die Kliniken unterscheiden sich signifikant hinsichtlich der Intensität und berufsgruppenspezifischen Zusammensetzung der kodierten therapeutischen Maßnahmen, das gilt sowohl für die stationären wie auch die tagesklinischen Behandlungen. Die dokumentierte wöchentliche Therapiedosis in den Tageskliniken liegt etwas niedriger als die der stationären Behandlungen. Es zeigte sich kein statistischer signifikanter Zusammenhang zwischen der Gesamttherapiedosis und einer Verbesserung der depressiven Symptomatik. Es sind patienten-, therapie- oder prozessbezogene Variablen zu vermuten, die einen solchen Zusammenhang moderieren. Diese müssten in weiteren Studien identifiziert werden. […]

Quelle: thieme-connect.com

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