DKG zum Plusminus-Bericht „Corona-Hilfen für Krankenhäuser“

Plusminus-Beitrag hält Faktencheck nicht stand

Der Plusminus-Bericht zu den Corona-Hilfen für vom 2. Dezember wird den journalistischen Grundsätzen guter Recherche nicht gerecht. Mit vielen Halbwahrheiten hat er die Situation in den Krankenhäusern falsch wiedergegeben.

So wird die Freihaltepauschale sowohl in ihrem Sinn als auch in ihrer Umsetzung schlicht grob verzerrt dargestellt. Im Bericht heißt es: „Denn die Freihaltepauschale gab es nicht nur für Intensivbetten, sondern für alle freien Betten. So haben Kliniken davon profitiert, die zur Bewältigung der kaum etwas beigetragen haben.“ Dies zeigt die Unkenntnis der Autoren darüber, warum die Freihaltepauschale im März eingeführt wurde. „Damals ging es in einem breiten Konsens von Politik, Krankenkassen und Krankenhäusern darum, möglichst viele nicht dringlich notwendige Krankenhaus-Leistungen zu verschieben. Ziel war es, so viele Ressourcen wie möglich zu bündeln, um eine hohe Welle von COVID-Patienten bewältigen zu können. Dazu war es unbedingt notwendig, in allen Versorgungsbereichen, auch in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken, Betten freizubekommen, damit deren Personal in anderen Kliniken COVID-Patienten hätte versorgen können. Selbst Rehakliniken wurden aufgefordert, ihre Kapazitäten für die befürchtete Überlastung der Akutkrankenhäuser bereitzuhalten.

Die Journalisten von Plusminus haben offensichtlich die eindringlichen Appelle der Kanzlerin, des Bundesgesundheitsministers und der Länder aus dem März aus den Archiven gelöscht, die die Krankenhäuser zur maximalen Freihaltung gedrängt haben“, erklärte Dr. Gerald Gaß, Präsident der DKG. […]

: Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (PDF, 318KB)

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