DKG zum DKI-Krankenhausindex: Krankenhäuser fordern Inflationsausgleich und Bürokratieabbau

Wirtschaftliche Lage bleibt angespannt – Reform der Krankenhausreform gefordert

Laut dem aktuellen Krankenhausindex des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) sind Inflationsausgleich und Bürokratieabbau die dringendsten Anliegen für 95 Prozent der deutschen Krankenhäuser. Die wirtschaftliche Situation bleibt kritisch: Nur 10 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser bewerten ihre Lage als gut oder sehr gut, während 69 Prozent sie als schlecht oder sehr schlecht einstufen.

DKG-Vorstand Dr. Gerald Gaß fordert die Bundesregierung auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen:

  • Ausgleich der Kostensteigerungen durch die Inflation, um ein weiteres Milliardendefizit zu verhindern.
  • Überarbeitung der geplanten Krankenhausreform, insbesondere bei der Vorhaltefinanzierung und den Leistungsgruppen.
  • Weniger Bürokratie, um Kliniken zu entlasten, anstatt durch neue Anforderungen zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu schaffen.

Besonders kritisch wird die Einführung des Medizinforschungsgesetzes gesehen, das umfangreiche Meldepflichten vorsieht. Kliniken müssten detaillierte Arztzahlen liefern, obwohl das notwendige IT-Tool erst wenige Tage verfügbar ist – bei drohenden Strafzahlungen von bis zu 50.000 Euro.

Laut der Umfrage müssen 37 Prozent der Krankenhäuser Personal abbauen, während 27 Prozent Einschränkungen im Leistungsangebot erwarten. Besonders kleinere Krankenhäuser in ländlichen Regionen sehen sich durch die Reform massiv gefährdet.

Die DKG fordert eine bundesweite Anpassung der Reform nach dem nordrhein-westfälischen Modell, das flexible Strukturen und telemedizinische Lösungen einbezieht. Spätestens jetzt müsse die Regierung handeln, um eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

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