DKG zu den wiederkehrenden Aussagen zu Intensivbetten – Zusätzliche Kapazitäten sind Notfallreserve

Zu den Recherchen vom WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung erklärt die Deutsche (DKG):

Als im Frühjahr die Pauschalen für die Einrichtung zusätzlicher Intensivbettenkapazitäten festgelegt wurden, war jedem zu jederzeit bewusst, dass diese keine so genannten Regelbetten sein werden, die dauerhaft und auch jenseits der Pandemie im Einsatz sein sollen. Vor dem Hintergrund der Bilder aus Bergamo ging es darum, möglichst schnell zusätzliche Medizintechnik zu beschaffen und den umzuorganisieren, um im Notfall COVID-Patienten in diesen ergänzenden Intensivbetten versorgen und beatmen zu können. Es ging um Einsatzbereitschaft für den absoluten äußersten Notfall, in der Hoffnung, diese zusätzlichen Kapazitäten nicht zu benötigen. Unverkennbar war, dass diese Notfallreserve nicht mit neu rekrutiertem hinterlegt sein konnte. Nur durch die deutliche Rückführung des Regelbetriebs während der Pandemie wurde das Personal frei, mit dem im Einsatzfall die Betten betrieben worden wären. Diese politische Erwartungshaltung wurde damals auch an alle gerichtet. Entsprechende Rechtsverordnungen der Länder haben deshalb diese Einschränkung des Regelbetriebs für die Kliniken auch vorgeschrieben.

Die Zielsetzung der Politik und die klar formulierte Erwartung an die Krankenhäuser war die Zahl der Intensivbetten und Beatmungskapazitäten zu verdoppeln. Dieser Aufgabe haben sich die Kliniken gestellt und auch weitgehend realisieren können. Es war aber immer klar, dass diese nicht mit vollwertig intensiv medizinisch weitergebildetem Fachpersonal jederzeit zu betreiben wären. Auch der Katastrophenschutz hält Gerätschaften für Naturkatastrophen bereit, für die in normalen Zeiten kein Personal da ist, um sie zu betreiben. Deshalb käme aber niemand auf die Idee, die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen.

Pressemitteilung: Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.

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