Die Hessische Krankenhausgesellschaft unterstützt den Vorschlag der DKG für eine Reformalternative zu den Plänen der Regierungskommission
Das deutsche Gesundheitssystem muss reformiert werden, dazu bedarf es Versorgungsstrukturen, die den notwenigen Gesundheitsleistungen von morgen gewachsen sind. Zwar hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Vorstellung einer krankenhausreform den richtigen Impuls gesetzt, allerdings werden die Pläne der Regierungskommission nicht die angestrebten Ziele einer zukunftsorientierten krankenhausstruktur erfüllen. Seit vielen Jahren bekannte Herausforderungen, wie Fachkräftesicherung, wirtschaftliche Funktionsfähigkeit und die Sicherung der klinischen Versorgung in sowohl den Ballungsgebieten wie auch im ländlichen Raum werden nicht wirklich gelöst: Dies geht aus den Ergebnissen der Auswirkungsanalyse hervor, welche die dkg beim Forschungsinstitut Institute for Health Care Business (hcb), dessen Geschäftsführer das Regierungskommissionsmitglied Prof. Dr. Boris Augurzky ist, in Kooperation mit Vebeto in Auftrag gegeben hat. Darüber hinaus hat die DKG ein Alternativkonzept für eine Reform der Krankenhausstrukturen und Krankenhausfinanzierung entwickelt, welches die Hessische Krankenhausgesellschaft vollumfänglich unterstützt.
Die Auswirkungsanalyse zeigt unter anderem, wie sich eine Umsetzung des Reformpapiers der Regierung auf die Krankenhauslandschaft in Deutschland und der einzelnen Länder auswirken würde. Eine solche konkrete Auswirkungsanalyse wurde bislang weder von der Regierungskommission noch vom Bundesgesundheitsminister vorgelegt.
Für Hessen würden laut der Auswirkungsanalyse des Regierungsentwurfs einige Versorgungsangebote breitflächig wegfallen, beispielsweise aus den Bereichen Geburtshilfe, Neurologie, urologie oder kardiologie. So müssten sich im Falle einer Umsetzung der aktuellen Regierungspläne in diesen Fachbereichen mitunter die Hälfte der Patientinnen und patienten einen anderen Krankenhausstandort suchen, sollten diese Versorgungsangebote nur noch an Kliniken mit Levelstufe 2 oder 3 angeboten werden dürfen. […]