Deutsche Krankenhäuser unter massivem Druck
Jedes vierte Krankenhaus sieht sich 2025 von Insolvenz bedroht
Die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser spitzt sich dramatisch zu. Steigende Kosten, sinkende Leistungsvolumina und eine unzureichende Finanzierung belasten die Einrichtungen erheblich. Besonders alarmierend ist die Liquiditätslage: Mehr als 40 % der Krankenhäuser kämpfen mit akuten Finanzierungsschwierigkeiten. Die Zahl der Insolvenzen dürfte weiter steigen.
Die Unsicherheit wird durch die unklare politische Ausrichtung nach der vorgezogenen Bundestagswahl verstärkt. Die Umsetzung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) bleibe unzureichend, wodurch strategische Entscheidungen unter unsicheren Bedingungen getroffen werden müssen.
Zentrale Entwicklungen in Zahlen:
- 79 % der Krankenhäuser erwarten 2024 ein Defizit (2023: 61 %).
- 17,2 Mio. Behandlungsfälle 2023 – 11,4 % weniger als 2019.
- Bettenauslastung nur noch 71 % (wirtschaftlich tragfähig wären 85 %).
- 66 % der Häuser können dringend notwendige Investitionen nicht finanzieren.
- 25 % der Krankenhäuser sehen sich in den nächsten zwölf Monaten von Insolvenz bedroht.
- Personalkosten steigen im Schnitt um 8,7 % pro Jahr, was die finanzielle Lage weiter verschärft.
Themen wie Medizinkonzepte, der Transformationsfonds und der Rückgang des Leistungsvolumens stehen im Fokus der aktuellen Diskussionen. Die Lage erfordert dringend strukturelle Reformen, um die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.






